Test: Rocky and Bullwinkle

Humorvolles Gameplay-Debakel
Richtig spaßig werden die Mikrogames aber zu keiner Zeit. Eigentlich verwunderlich, schließlich mutet das Sammelsurium der Spielchen richtig amüsant an. So gilt es, Moskitos wegzuscheuchen, an Rapunzels Haar heraufzuklettern oder einem armen Zirkusclown zu helfen, die Balance zu halten. In späteren Spielchen müssen hingegen Meerjungfrauen mit Keschern gefangen oder Konturen mit einem Zeichenstift nachgemalt werden. Lustig ist auch das Spiel, in dem der untersetzte Fiesling Boris Badenov das Auto seiner Nebenbuhlerin Natasha Fatale zum Laufen bringen muss. Sogar die Xbox Live Vision-Kamera wird bei 25 Minispielen unterstützt. Somit sind die grundlegenden Ideen recht nett, allerdings scheitert das Konzept an seiner Umsetzung. Die Steuerung ist über weite Strecken selbst für eine Minispiel-Sammlung viel zu simpel gestrickt und wiederholt sich andauernd: Auf die beiden Schulterbuttons hämmern, zum richtigen Zeitpunkt einen Button antippen oder einen Analogstick im Akkord kreisen.

Inkonsequenz ist in Sachen Steuerung ebenfalls zu vernehmen. Ein Beispiel: Beim Trampolin-Minispiel müssen wir zum richtigen Zeitpunkt den A-Button drücken. Diesen zu erwischen ist allerdings so schwer, dass man es kaum schafft. Findige Spieler hämmern einfach pausenlos auf den A-Button ein, denn fehlerhafte Eingaben ignoriert das Programm. Ferner wiederholen sich die Minispiele recht schnell. Während unserer Testphase kam es nicht selten vor, dass wir innerhalb einer TV-Show mit dem gleichen Spielchen doppelt und dreifach konfrontiert wurden.

16.04.2008 : Patrick Schröder