Test: Juiced 2: Hot Import Nights

Online Raserei
Aber nichts geht über ein Rennen gegen einen menschlichen Gegner. Das haben sich Juice Games wohl auch gedacht und auch kräftig an der Online-Variante geschraubt. Also haben sie sich wahrscheinlich gedacht, warum klonen wir nicht einfach den Singleplayer Modus und ersetzen die computergesteuerten Fahrzeuge durch weitere Online-Spieler. Das hat auch wirklich so funktioniert, wie es sich die Jungs vorgestellt haben, denn das Gründen einer Fahrergemeinde macht hier deutlich mehr Spaß als Offline.

Grafisch geben sich bei Juiced 2 Licht und Schatten die Türklinke in Hand. Zum einen stehen auf der positiven Seite die sehr gute Menüführung sowie die tolle Präsentation der Strecken, welche durch eine spannende Kamerafahrt gezeigt werden. Das Geschwindigkeitsgefühl ist sehr authentisch und auch das Schadensmodell kann sich sehen lassen. So nehmen Barrieren sichtbare Schäden und die Straßen werden im Laufe des Rennens mit Fahrzeugteilen übersät. Nicht ganz so positiv fällt jedoch die grafische Gestaltung und Abwechslung der Strecken auf. Sie ähneln sich alle sehr stark und es dauert relativ lange bis sich weitere Strecken zu den Alten gesellen.

Vergleicht man die allgemeine Grafikqualität mit der Qualität, mit der unsere Augen von Games wie Forza Motorsport 2 oder Project Gotham Racing 4 verwöhnt wurden, so wird klar, dass Juiced 2 in dieser Hinsicht nicht gerade Next-Gen-Niveau zeigt. Jedoch ist die Grafik nicht völlig daneben, sondern reiht sich im oberen Mittelfeld ein. Negativ fallen auch die langen und häufigen Ladezeiten auf. Egal was passiert, es wird immer geladen.

In puncto Sound wartet das Game mit abwechslungsreichen Tracks auf. Von HipHop bis Rock ist alles dabei, was das Herz begehrt. Die Gestaltung der Soundkulisse ist gut gelungen, so röhren die Zylinder der Motoren klar und deutlich durch die Lautsprecher und ändern sich sogar nach jedem Tuning. Geschmackssache hingegen ist die Sprachausgabe. Sie ist nicht außergewöhnlich gut oder schlecht, sie wirkt jedoch an manchen Stellen arg überzogen.

17.10.2007 : Christoph Lehmann