Test: Star Wars: Battlefront

Battlefield trifft Star Wars?
Schon bei der Verbindung DICE und Shooter klingelt es bei einem als Battlefield Fan. Und einige Parallelen beim Aufbau des Spiels lassen diese Züge immer wieder erkennen. Doch letztendlich bleibt es nur in Ansätzen so, denn eine Spieltiefe wie Battlefield erreicht das Spiel nie. Allerdings muss man dazu auch sagen, dass es das gar nicht soll. Man hat scheinbar ganz bewusst das Spiel nicht wie ein Battlefield im Star Wars Universum aufgebaut. Battlefront könnte man vielmehr sogar als Arcade Shooter bezeichnen. Innerhalb 5 Minuten hat man die schlichte Steuerung verinnerlicht und auch die Gefechte an sich laufen sehr locker und anspruchslos über die Bühne. Ein Beispiel dafür: Eure Waffen laden automatisch nach und auch Granaten stehen euch nach einer gewissen Abklingzeit wieder zur Verfügung. Man möchte hier sofort eine lockere Atmosphäre vermitteln ohne tieferes taktisches Denken.

Und die Rechnung geht in der Tat auf, denn der Spielspaß ist sofort da. Es geht direkt rein ins Gefecht, ohne vorher groß nachzudenken, welchen Charakter man nimmt. Die unterscheiden sich nämlich lediglich im äußeren Erscheinungsbild. Anpassungen dafür sowie alles weitere im Spiel, wie zum Beispiel neue Waffen, schaltet man über neue Ränge (bis Rang 50) und Credits im Spiel frei, die ihr für Punkte im Spiel erhaltet oder bestandene Herausforderungen. Eine wichtige Rolle spielen dabei auch die sogenannten Sternkarten, von denen ihr bis zu drei gleichzeitig ausrüsten könnt. Der mittlere Slot bringt euch taktische und zeitliche Vorteile in den Gefechten (wie z.B. stärkere Munition oder höhere Zielgenauigkeit). Die beiden anderen Slots belegt ihr mit verschiedenen Granaten oder Sekundärwaffen. Insgesamt gefällt uns das System ausgesprochen gut, denn übermächtige Gegner gibt es aufgrund höherer Level nicht wirklich. Das liegt aber auch daran, dass es kein Waffenarsenal gibt wie bei einem Battlefield. Wer also auf kurzweilige Arcade-Ballereien steht, wird hier glücklich. Zu bezweifeln ist jedoch eine Langzeitmotivation a la Battlefield!

Aber: In Sachen Spawnpunkte muss dringend nachgebessert werden. Im Vergleich zur Beta hat sich zwar schon einiges geändert, aber nicht selten landet man mitten im Gefecht und muss dem erneuten Tod erst einmal ausweichen. Nicht immer erfolgreich!



Austoben könnt ihr euch (mit bis zu 7 weiteren Freunden in einer Art Squad) in 9 verschiedenen Spielmodi, die zwischen 8 und 40 Spieler unterstützen. Einen eurer Freunde könnt ihr zudem als Partner festlegen, um immer bei ihm zu spawnen – wie bei Battlefield – und sogar seine Ausrüstung zu verwenden. Praktisch ist zudem , dass ihr auf der jeweiligen Kachel für den Spielmodus direkt angezeigt bekommt, welche Spielerzahl unterstützt wird und ob Fahrzeuge unterstützt werden. Natürlich könnt ihr auch je nach Modus mit euren Helden spielen oder aber sammelt in den großen Schlachten eine entsprechende Marke ein, um für eine gewisse Zeit Leia, Luke, Han Solo, Darth Vader, Darth Sidious oder Boba Fett spielen zu können. Natürlich seid ihr übermächtig und könnt nur von mehreren Gegnern bezwungen werden. Ähnlich verhält es sich mit Spezialangriffen (wie z.B. einem Orbitalschlag), mit einem AT-ST oder Tie-Abfangjäger. Solltet ihr gerne durch die Lüfte fliegen und dort den Krieg bewältigen, gibt es mit „Jägerstaffel“ den idealen Modus für euch.

Ein großer Kritikpunkt ist jedoch die Anzahl der Maps. Wenn ein Spiel schon auf den Multiplayer ausgelegt ist, sollte es auch entsprechend Inhalt dafür bieten. Doch wie bereits bei Waffen & Co fehlt auch hier die angemessene Gegenleistung für einen Vollpreistitel. Gerade einmal 8 Maps auf den Schauplätzen Hoth, Tatooine, Endor und Sullust sind einfach zu wenig, zumal nicht alle Maps für jeden Modus unterstützt werden. Fast schon unverschämt ist daher die Tatsache, dass man mit dem Season Pass weitere 16 Maps mit der Zeit erhält. Somit muss man 110€ (!) investieren, um auf den vollen Inhalt zugreifen zu können! Hierzu kann sich jeder selber seinen Teil denken....

19.11.2015 : Sascha Sommer