Hands On: Assassin's Creed

Dynamische Umgebung
Schnell wurde uns darüber hinaus klar, dass die Menschenmassen völlig anders interagieren, als in so manch herkömmlichen Genrevertreter – die Individuen reagieren nämlich aktiv auf uns. Ermöglicht wird dies durch die so genannte „Crowd Behaviour“, wodurch sämtliche Questgeber und andere NPCs nicht nur schmückendes Beiwerk sind, sondern über ein richtiges Eigenleben verfügen. Das erfahren wir auch prompt, als wir bei einem heimtückischen Mord ertappt werden. Wir nehmen die Füße in die Hand und flüchten so schnell es geht vor den Wachen. Da uns viele Passanten jedoch den Weg versperren, müssen wir uns mittels rüden Bodychecks unseren Weg durch die Menschenmassen bahnen. Indem wir den B-Button antippen, verteilt Altair heftige Stöße zu beiden Seiten. Doch wohin, um endgültig abzutauchen?

In diesem Zusammenhang bietet die Stadt variantenreiche Möglichkeiten. Die mit Abstand coolste ist wohl, aus Schwindel erregender Höhe in einen Heuhaufen zu plumpsen, um so vor den Wachen in Deckung zu gehen. Außerdem prangern auf den Dächern überall kleine, mit Vorhängen umhüllte Häuschen, in denen ihr euch verschanzen könnt. Wer es nicht ganz so kompliziert mag, nimmt umgehend neben einer Gruppe Mönche Platz und lässt auf diese Weise seine Widersacher ins Leere laufen. Übrigens könnt ihr auf Knopfdruck euer „Adlerauge“ aktivieren, um Passanten und Stadtwachen farblich zu trennen. Erreicht wird dies durch einen Farbfilter, der frappierende Ähnlichkeiten zur Night-Vision aus Rainbow Six: Vegas aufweist.

Jade ergänzt, dass man sich bei der Entwicklung viele Gedanken gemacht habe, wie man einen solchen Rückzug am besten ins Gameplay einbringen könnte. Letztendlich ließ man sich von NFL-Titeln inspirieren, um die rüden Bodychecks von Altair so realitätsnah wie möglich erscheinen zu lassen. Man demonstriert uns das Feature wiederum anhand eines Raubes. Wir visieren zunächst einen Passanten an und können uns anschließend in der Menge unbemerkt einen Weg zu ihm bahnen. Doch Obacht ist geboten, denn nicht nur euer Opfer, sondern auch die umherstreuenden Passanten können zweiflerische Gedanken entwickeln. Werden wir bei dem Kleindiebstahl erwischt, müssen wir uns wieder einmal schnell aus dem Staub machen.

24.10.2007 : Patrick Schröder