Test: Viva Piñata (VP)

Nur glückliche Piñatas sind gute Piñatas
Während zu Beginn noch einfache landwirtschaftliche Erzeugnisse als eine der Haupteinnahmequellen zu sehen sind, nehmen im Weiteren Verlauf des Spiels die Piñatas diese Position immer mehr ein. Natürlich muss man diese auch erst einmal sein Eigen nennen können, sprich: Sie müssen in eurem Garten wohnen. Nachdem ihr eine mehr oder weniger ansehnliche Wohnlandschaft gezaubert habt, finden sich auch zugleich erste Piñatas ein. Wenn sie euch ein erstes Mal besuchen, könnt ihr durch drücken des „Y“-Buttons ihre jeweiligen Bedürfnisse für das „Auftauchen“ und die spätere „Sesshaftigkeit“ begutachten. Haltet ihr euch an diese, könnt ihr feststellen, wie sich die Farbe der Tiere von dem Schwarzweiß eines Besuchers in die prächtigen Farben eines Gartenbewohners wandelt.

Um eure Bewohner dauerhaft an euren Garten zu binden, erfordert es jedoch etwas mehr. Wenn ihr den Cursor auf ein bestimmtes Piñata führt, wird euch dessen Glücksanzeige eingeblendet. Ihr habt nun die Möglichkeit, diese durch Vergabe eines beliebigen Namens, Glücksbonbons oder die Anschaffung einer entsprechenden Piñata-Behausung aufzufüllen. Letzteres ist ebenfalls eine der Grundvorrausetzungen für die erfolgreiche Piñata –Zucht, denn nur in den heimischen vier Wänden lassen sich die Tierchen „verkuppeln“ und sorgen für Nachwuchs, was die Population in die Höhe treibt und unter Umständen neue Probleme hervorruft, denn einige Piñata-Arten sind von Natur aus Rivalen und sorgen für Zoff, was dann teure Arztrechnungen bescheren kann. Wählt eure Gartenbewohner also mit Bedacht aus, ansonsten gibt’s Budenzauber im Paradies.

Insgesamt bietet Viva Piñata ein derartiges Ausmaß und eine Fülle an Aufgaben und Interaktionsmöglichkeiten, die den Umfang dieses Tests sprengen würden, eins sei nur gesagt, selbst nach 40 Spielstunden und mehr ist, zumindest in unserer Redaktion, kein Ende abzusehen. Wer seinen Garten bis an die Belastungsgrenze gefüllt hat, legt einfach einen zweiten an und spielt in seiner „erarbeiteten“ Spielstufe und mit dem erwirtschafteten Schokomünzen dort weiter, um diesen Garten in einer anderen Variante (beispielsweise als große Wasserlandschaft) aufzubauen und wiederum andere Spezies anzulocken. Der erste Garten dient dabei als lukrative Einnahmequelle für Arbeiten und Anschaffungen im zweiten, dritten oder achten Piñata-Paradies.

03.12.2006 : Matthias Brems