Preview: Pariah

Apropos stimmig: Realistische Physik ist keine Option mehr in aktuellen Titeln. Digital Extremes gehen mit Pariah noch einen Schritt weiter. Teile der Umgebung und der Levelarchitektur lassen sich zerstören und bieten immer neue Wege für die Problemlösung. So ist in einer Szene eine Brücke mit Betonpfeilern komplett mit Gegnern besetzt und es war uns nicht möglich, sie zu erwischen, da die Gegner sich immer gut gegenseitig deckten. Also, die Schrottflinte zur Hand und auf die Pfeiler geschossen und in kurzer Zeit mussten sich die Gegner aus der Deckung bewegen, um nicht von herumfliegenden Betonteilen erschlagen zu werden.

Andere Szene: ein brüchiger Teil eines Hauses bietet Gegnern Schutz. Wir sprengen einen ohnehin baufälligen Betonträger mit Granate und das ganze Gebäude stürzt über den Feinden zusammen. Das nennt man meiner Meinung nach, zwei (in diesem Fall eher mehr) Fliegen mit einer Klappe schlagen. Dass das unglaubliche Dynamik in das Spiel bringt, liegt auch daran, dass die Gegner natürlich die gleichen Möglichkeiten haben und gern mal das Feuer konzentrieren, um einem die Deckung zu zerstören. Ab den höheren Schwierigkeitsgraden sind die Feinde auch wie Bluthunde und lassen uns kaum zu Atem kommen. Das ist deswegen schon sehr adrenalingeladen, weil ihr nicht wie in anderen Shootern einfach über ein Medipack lauft, sondern die Waffe zur Seite legen müsst, um einen Injektor zu nutzen, der die Lebensenergie zurückbringt. Dafür ist Ruhe notwendig und ihr seid in dem Moment sehr angreifbar. Ebenso könnt ihr nicht in einem Schritt alle Energie wieder auftanken, sondern bekommt dann eine Überdosis. Grafisch sehr schön gemacht mit Schlieren auf dem Bildschirm.

Alle Waffen des Spiels lassen sich modifizieren und verbessern, jeweils in drei Stufen. Das ist zwar praktisch, ist aber nicht immer einfach, besonders sobald ihr zur dritten Stufe des Ausbaus kommt. Um eine Waffe zu erweitern, benötigt ihr so genannte „Weapon Cores“, die ihr in einem Menü den Waffen zuordnen könnt. Und Waffen gibt es in jeder Coleur bei Pariah. Seien es Schrottflinten, Plasmarifles, Scharfschützengewehre oder Granatwerfer mit teilweise fernzündbaren Granaten. So schnell wird es nicht langweilig.

19.02.2005 : Philipp Rogmann