Special - Schluss mit sinnlosem Hype! Darum hat Microsoft mit der E3-Pressekonferenz Sony die Show gestohlen


Anzahl, Genre-Vielfalt, Release-Zeitraum

Als offensichtlichster Punkt in einem Direktvergleich bietet sich selbstverständlich die Anzahl von Games, welche gezeigt wurden. Besonders als Spieler will man Games sehen und kein unnötiges stundenlanges Gequatsche im Stil von Nintendos E3-Performance erleben.

Da Microsoft unzählige Spiele in einem kurzen ID@Xbox Trailer gezeigt hat, wäre es unfair, wirklich jeden einzelnen Titel zu zählen, selbst wenn es nur für einen Bruchteil einer Sekunde zu sehen war. Deshalb lasse ich für diesen Vergleich den besagten Trailer bewusst aus der Wertung raus. Aber auch mit dem Handycap hat Xbox die Nase vorn und kann 17 Spiele gegenüber 16 Games bei Sony verbuchen.

Jetzt mag die Zahl mit dem ersten Blick ausgeglichen sein, aber schauen wir mal genauer hin. Denn Xbox lieferte eine deutlich höhere Bandbreite an Genres während ihrer PK. Egal ob Shooter, Action-Adventure, MMO, Rollenspiele, Echtzeit-Strategie, ungewöhnliche Indie-Plattformer oder sogar Rennspiele... Für jeden Geschmack war etwas dabei.

Sony auf der anderen Seite hatte überwiegend ein Line-Up mit Action-Adventure. Na gut, Shooter, ein Narrative und sogar ein bisher unbekanntes Genre (Death Stranding) war auch dabei. Zwar wurde auch Crash Bandicoot 1-3 Remake angekündigt, aber selbst das Spiel inklusive dem Skylanders Imaginators sorgt nicht für eine größere Vielfalt als die von Xbox. Rennspiele, beispielsweise, waren während der Sony-PK überhaupt nicht vertreten. Die Demo zu Resident Evil, die nicht einmal etwas mit dem finalen Spiel zu tun hat, werde ich mal gepflegt ignorieren.

Wenn man nun noch ein wenig den Releasezeitraum der beiden Line-Ups vergleicht, sollte für begeisterte PlayStation Fans eigentlich noch mehr Ernüchterung aufkommen. Denn insbesondere die wichtigen und großen Titel wurden von Sony überwiegend ohne Erscheinungstermin genannt. Microsoft hingegen konzentrierte sich viel mehr auf Spiele die bis spätestens Frühjahr 2017 erhältlich sein werden. Ein klarer Vorteil, wenn der Zuschauer mit Titeln „angefüttert“ wird, welche auch in greifbarer Reichweite sind.

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16.06.2016 : Marc Schley