Test: Blinx 2: Masters of Time and Space

Du musst ein Schwein sein in dieser Welt...
Zu Beginn des Spiels startet ihr nicht wie im ersten Teil mit dem Titelhelden Blinx, sondern sucht euch einen Charakter aus, der dann ein komplettes Team befehligt. Dabei fällt schnell auf, dass die Katzen sich alle gleich verhalten. Zwar könnt ihr –ähnlich wie in „Die Sims“ eurem Schützling ein individuelles Aussehen verpassen, wie Augenfarbe oder Art des Gesichts, doch sind diese Möglichkeiten eher kosmetischer denn spielerisch relevanter Natur.

Habt ihr euch dann für die Figur entschieden, macht ihr euch zunächst einmal mit der Steuerung eures virtuellen Alter Egos vertraut. Veteranen der Reihe dürften sehr schnell sich zurecht finden, da sich an der Steuerung seit dem ersten Spiel nicht viel verändert hat. Neulinge werden langsam in die Bewegungen und Aktionen eingeführt und kaum überfordert. Da die Jump and Run Einlagen meistens fair und der Schwierigkeitsgrad überwiegend moderat ausgefallen sind, sollten kaum Frustmomente auftauchen.
Während ihr bei „Blinx 1“ noch mit den Katzen auf der Seite der „Guten“ gekämpft habt, kommen nun auch die Schweine an die Reihe. Im Gegensatz zur Katzenfraktion, die komplett mit der Zeit spielen kann und neben einem Vor- und Rücklauf nun auch über eine Zeit-Anhalten Funktion und eine Aufzeichnung der Zeit verfügt, gehen die Schweine der Tom Tom Gang eher ähnlich wie Sam Fischer schleichend zu Werk.

Allen, die sich beim ersten „Blinx“ über das häufig gesetzte Zeitlimit geärgert haben sei gesagt, dass die Entwickler dieses lästige Feature nun aus dem Spiel genommen haben.
Stattdessen nervt das Spiel euch nun permanent mit irgendwelchen Tipps und Tricks, was ihr als Nächstes zu tun habt und wie ihr wohl eine gestellte Aufgabe zu bewältigen habt. Da diese „Unterstützung“ nicht abgeschaltet werden kann, dürften Genre-Profis das Spiel schneller durch haben, als es der Preis von rund 50 Euro wert ist. Leider müssen wir dem Titel auch noch einiges in Punkto KI ankreiden, die nicht wirklich gut gelungen ist. In den Kampf-Arenen kloppt ihr euch mit euren virtuellen Team-Kollegen, die von taktischen Zügen anscheinend nicht viel gehört haben gegen mindestens ebenso hirnlose Gegner. Gut. Zur Verteidigung könnte man nun sagen, dass es Schweine sind, die von Hause aus etwas unterbelichtet durch den Tag rennen. Aber für ein Spiel dürfte es frei nach Metzger´s Motto: „Ein wenig mehr sein“.

09.01.2005 : Marc Heiland