Test: True Crime New York City

Serious Sam statt Sam Fisher
Wer gerne Taktikshooter spielt, ist hier ganz klar fehl am Platz. Denn taktische Aspekte sucht man vergebens. Lediglich lächerliche Schalterrätsel lenken von dem Buttonsmashing ab, das bei den Schuss- und Nahkampfsituationen die Regel ist. Vor allem der Nahkampfaspekt ist sehr stupide geworden. Ein Tritt hier, ein Schlag da und das war’s. Die Fahrphysik ist ebenso unspektakulär wie die des Vorgängers.

Des Weiteren hat das Spiel einige Bugs. So wird die Straße plötzlich zu einem einzigen lang gezogenen Nummernschild, was bei Rennen oder Verfolgungsjagden doch sehr stört oder man versinkt an bestimmten Stellen in den Boden und kommt in den Genuss New York mal aus der Kanalisation zu betrachten. Außerdem stürzt das Spiel manchmal aus nicht nachvollziehbaren Gründen ab, was vor allem ärgerlich sein kann, wenn man nicht abgespeichert hat, denn das Spiel verzichtet ebenfalls auf eine automatische Spielspeicherung.

Die Steuerung hingegen ist gelungen und Anfänger finden, unter anderem unterstützt von einem netten Tutorial, recht schnell ins Spiel. Ebenso ist die Grafik auf einem guten Niveau und vor allem bei der Darstellung von New York scheint sich Lusoflux in Zeug gelegt zu haben. Die Kulisse wirkt einfach bombastisch und der Alltagstrott ist sehr realistisch dargestellt. Unzählige NPCs gehen ihrem Leben nach und die Stadt wirkt lebendig.

Der Sound wurde auch exzellent umgesetzt. So sind am Tag während der Rush Hour Hupkonzerte keine Seltenheit und man wird elegant durch die Metropole New York geführt.

04.01.2006 : Alexander Schäfer