Preview: Fahrenheit

Prügeln wie Jet Li
Im weiteren Spielverlauf wird sich Lucas Kane unweigerlich gegen seine Widersacher zur Wehr setzen müssen. Damit die vorgedrehten und cineastisch eindrucksvollen Action-Sequenzen und Kampfszenen nicht ermüden, baute man bei Quantic Dreams die nötige Portion „Fingeraction“ ein. Zwar könnt ihr nicht jeden Move eures Helden direkt beeinflussen, was den Spielspaß ein klein wenig schmälert, doch durch geschickte Reaktionsaufgaben fordert euch das Programm häufiger als ihr meinen könntet. Ab und an hakt die Kameraposition, welche leider nicht optimal justiert werden kann. Da das Spiel allerdings fertig ist, wird sich hieran auch nichts mehr ändern.

Wer nun meint, dass ein Knöpfchendrücken hier und ein Kreuz bewegen dort reicht, der irrt gewaltig. Denn auf seiner Flucht geht nicht nur Lucas Kane an sein körperliches Limit. Viruos schwingt sich an Geländern durch die Luft, klettert über Mauern und hüpft beinahe wie der gute Rayman durch die Level, immer vorausgesetzt, ihr kommt mit der Button-Smasherei nach. Denn hier ist mehr als Konzentration gefragt, um den richtigen Knopf zum besten Zeitpunkt zu erwischen.

Gestorben wird nicht ganz so schnell doch der Charakter muss in alter Sims-Manier stets mit einem Auge beobachtet werden. Schlafentzug, Angst und andere Mangelerscheinungen bringen die beiden Cops dazu, sich über den Sinn ihres Dienstes noch einmal Gedanken zu machen. Wenn sie nach dieser kreativen Pause ihre Marke abgeben, ist das Spiel gelaufen und ihr habt keine andere Wahl, als euch das letzte Savegame anzutun. Doch wer diesen Problemen durch körperliche Fitness jeglicher Art vorbeugt und genügend Nahrung aufnimmt, wird das Spielende sicherlich zu Gesicht bekommen.

17.08.2005 : Marc Heiland