Test: White Night

Rätselraten unter Druck
Als Widersacher des Spiels ist nicht nur der Mangel von Licht, sondern auch geisterhafte Wesen, die nur mit Hilfe von elektronischem Licht vernichtet werden können. Hinter jeder Ecke und am Ende eines jeden Ganges können die Geister spuken. Da Lampen nur sehr rar im Haus verteilt sind und diese auch nicht immer sofort funktionieren, stellen die Gegner ein wunderbares Element der Rätseleinlagen dar, welche der Kern des Gameplays sind. Von Anfang bis Ende entsteht dadurch eine knackige Kombination von Spannung, Druck und Angst.

Hoffnung auf sehr schwere Rätsel möchten wir hier niemanden machen, denn die Kopfnüsse sind logisch und auch linear aufgebaut. Doch wer nicht aufmerksam ist, der verpasst schnell ein Detail in der Umwelt und gerät so mit Leichtigkeit in Not. Es besteht durchaus die Gefahr, durch das vermissen eines Objekts oder Hinweises in eine Art von „Trial & Error“ zu geraten, was letztendlich ein wenig nervig werden kann. Die Sucherei wird durch die Darstellung der notwendigen Gegenstände zusätzlich erschwert, denn es gibt kein besonderes Leuchten oder Markieren von wichtigen Questobjekten, was spielerisch mal sehr erfrischend ist.

Um zu speichern braucht man einen der speziellen Sessel, die ebenfalls nur sporadisch im Haus verteilt sind und besonders nach Lösen eines kniffeligen Rätsels steigt die Anspannung wieder bis man den Erfolg wirklich sichern konnte. Ärgerlich wird es, wenn man wegen eines Fehlers dann alles wiederholen darf, weil auf dem ganzen Weg nicht ein Savepoint zu finden ist. Potentieller Frust vorprogrammiert.

23.03.2015 : Marc Schley