Test: Tom Clancy's Rainbow Six: Siege

Das Herzstück des Spiels als einziger Antrieb
Als Kernelement von Rainbow Six: Siege steht ganz klar der PvP-Modus im Vordergrund. In 5 gegen 5 Matches treffen Spieler aufeinander und versuchen jede Runde für sich zu gewinnen. Dabei werden rundenweise die Seiten gewechselt. Welche Objective gegeben wird, ist nicht wählbar, sondern wird zufällig zugeteilt. Es fühlt sich anfangs an, als wenn hier einfach zu wenig Auswahl und Abwechslung geboten wird, was glücklicherweise an anderer Stelle wieder teilweise ausgeglichen wird.

Als Aufgabe für die Angreifer gibt es grundsätzlich nur drei Ziele. Entweder muss eine Bombe entschärft, eine Geisel gerettet oder ein Raum übernommen werden. Natürlich ist der Sieg auch gegeben, wenn alle Gegenspieler innerhalb des Zeitlimits von vier Minuten eliminiert wurden. Die Verteidiger hingegen, müssen alles daran setzen, die Angreifer von ihrem Vorhaben abzuhalten.



Jetzt rechnet aber nicht mit chaotischem Feuerhagel, denn davon ist das Spiel fern ab. Zu Beginn jeder Runde gibt es 40 Sekunden Vorbereitung, die auch unbedingt genutzt werden sollten, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Dabei verrichtet jede Seite ihre eigenen Aufgaben.

Die Verteidiger nutzen ihre besonderen Fähigkeiten um den Zugang zum Missionsziel so schwer wie möglich zu gestalten. Dabei werden Wände und Durchgänge mit Fallen bespickt, verstärkt und verbarrikadiert. Es werden möglichst alle Zugangspunkte so verriegelt, dass die Angreifer keine Chance haben ihr Ziel zu erreichen. Zeitgleich halten sie Ausschau nach kleine Drohnen, die von der Gegenseite gesteuert werden.

Denn die Antiterror-Seite steuert in der Vorbereitungsphase kleine Fahrzeuge mit Kameras, und erkundet die Map. Idealerweise finden sie das Missionsziel und können die Drohnen so positionieren, dass gewisse Fallen schon entdeckt werden oder die Position des Gegners enthüllt wird, bevor sie ein Teammitglied in den Tod reißen können.

Mit der Action-Phase beginnt der blanke Adrenalinschub. Unter den Terroristen herrscht nun absolute Stille. Keiner sagt mehr einen Ton und Bewegung wird auf ein Minimum gehalten. Nur so kann die wunderbare Geräuschkulisse genutzt werden um den Gegner ausfindig zu machen. Aushilfsweise nutzt man noch die verbreiteten Sicherheitskameras um zu sehen, von welcher Seite der Gegner versucht anzugreifen.



Die offensive Seite hat nun die Qual der Wahl und muss sich idealerweise absprechen. Wird eine Wand eingerissen, steigt man durch das Fenster ein, wirft man eine Blendgranate in den Raum und stürmt einfach direkt los, oder lockt man den Gegner aus der Reserve und stellt ihnen eine Falle? Die Möglichkeiten sind riesig, was durch die sehr zerstörbare Umgebung noch um ein vielfaches erhöht wird. Aber wie gesagt, wer nicht koordiniert in den Angriff geht hat keine Chance.

Niemand regeneriert seine Lebensenergie und es gibt auch keinen Respawn. Was verloren ist, ist verloren. Nur wenige Treffer reichen, um auch den stärksten aller Operatoren in die Knie zu zwingen. Dadurch ist die Vorsicht und Koordination untereinander allerhöchstes Gebot. Ein schneller Tod ist leicht hervorgerufen und sollte unbedingt vermieden werden.

17.12.2015 : Marc Schley