Test: Bellator: MMA Onslaught

Immer die gleiche Masche
Der größte Knackpunkt an Bellator – MMA Onslaught sind aber die Kämpfe an sich. Oft arten diese nämlich in pures Button-Smashing aus, da die Spielgeschwindigkeit hier relativ hoch ist. Die KI der Gegner spult dabei immer das gleiche Schema ab: Sie lässt euch Schläge und Tritte austeilen (verbraucht Ausdauer), während euer Gegner permanent blockt. Habt ihr genug Ausdauer verloren, landet ihr entweder per K.O. auf der Matte oder werdet per Submission zur Aufgabe gezwungen. Das hierbei angewandte Button-Smash-Minigame ist besonders ärgerlich, da die CPU stets mit 36 Fingern gleichzeitig auf die Knöpfe zu hämmern scheint und somit stets im Vorteil ist.

Hat man den Bogen jedoch erst mal raus, reicht im Umkehrschluss die immer gleiche Taktik, um die Kämpfe für sich zu entscheiden. Das nimmt dem Spiel bzw. dem Sport einen großen Teil seiner Faszination. Dies liegt aber auch an den jämmerlich inszenierten Käfig-Auseinandersetzungen. Mögen die Modelle der Kämpfer noch in Ordnung gehen, so sieht es mit den hakeligen Animationen schon anders aus.

Weder Einmarsch-Sequenzen, noch Kommentator sind vorhanden. Stattdessen wird, mit stockenden Übergängen zwischen den Bildern, jeder Kämpfer nur kurz beim Aufwärmen gezeigt und der Name angesagt. Schade. Die Online-Fights per Xbox Live bieten etwas mehr Abwechslung, vor allem was den taktischen Aspekt angeht. Zumindest teilweise. In meinem ersten Match habe ich nämlich mit reinem Tastengehämmere einfach so ein K.O. geschafft und damit glatte fünf Erfolge freigeschaltet.

27.07.2012 : Peter Lebrun