Test: The Pinball Arcade

Aber nur ein Hauch
Ich gebe zu, auch bei mir entfaltet das altbekannte, simple Spielprinzip nach kurzer Zeit seine Wirkung. Die Jagd nach dem Highscore wie sie im Buche steht. Das ist, soviel sei auch gesagt, nicht der Verdienst von FarSight Studios, sondern der zugänglichen Spielmechanik eines jeden Flipper-Automaten geschuldet. Ich persönlich hätte auch mit jedem Fun-Flipper für eine Viertelstunde meinen Spaß. Der würde sicher auch kreativer ausfallen, als diese 1:1-Portierung ratternder Apparaturen.

Die Sounds sind Original, will heißen, auf Dauer recht nervig. Könnte mir vorstellen, dass die CIA neben Waterboarding auch das tiefe asthmatische Piepen des Black Hole-Automaten zur Folter benutzt. Optisch springt das Retro-Feeling über, will in diesem Fall heißen, dass die Geräte tatsächlich alt und ehrwürdig erscheinen.

Das mit dem „alt“ gilt auch für das Menü-Design. Weniger das „ehrwürdig“. Lange nicht mehr so hässliche „Tabellen“ gesehen. Auch die Präsentation der Tische bei der Auswahl ist trotz, oder gerade wegen passender Hintergründe grauenvoll. Es tut einem schon fast leid, so abfällig über dieses Spiel zu schreiben, da dem Entwickler dieser „unsterbliche Teil Amerikas“ anscheind wirklich am Herzen liegt. Aber Leute, ganz ehrlich: Wenn ihr Retro wollt, kauft euch lieber FEZ.

25.04.2012 : Peter Lebrun