Test: FIFA Street

Daumenakrobaten sind im Vorteil
Bei der Beschreibung der Modi ist es dem ein oder anderen vielleicht schon aufgefallen, dass FIFA Street etwas anders ist als das altbekannte FIFA. Wie es der Name schon vermuten lässt, steht der Titel ganz im Zeichen des Straßenfußballs. Es stehen also deutlich weniger Kicker auf dem Feld, der wohl größte Unterschied ist aber der Fokus auf spektakuläre Tricks. Übersteiger, Hackentricks, Lupfer und geschmeidige Drehungen sind aber nicht nur optisches Beiwerk, sondern wie bei der Spielvariante „Panna-Regeln“ Voraussetzungen für den Sieg.

Wer sich mit der FIFA-Reihe auskennt, der wird keine Probleme haben, sich mit der Steuerung bei FIFA Street zurechtzufinden, da vom Steilpass bis hin zum kraftvollen oder gefühlvollen Schuss alles an seinem gewohnten Platz ist. Die Möglichkeit seinen Gegner durch Körpertäuschungen oder Übersteigern ins Leere laufen zu lassen sind aber deutlich größer. Die Handhabe ist dabei sehr einfach zu lernen aber schwer zu meistern. Der Großteil der Tricks werden durch Drehbewegungen mit dem rechten Stick ausgeführt, durch Kombination mit den Schultertasten steigen die spielerischen Möglichkeiten weiter an. So ist es möglich, auf der Stelle zu verharren und den Ball hin und her zu spielen, um den Gegner dadurch anzulocken. Ist er nah genug herangekommen und tritt nach dem Ball, kann durch eine geschickte Finte der Ball durch dessen Beine gespielt werden. Das sieht nicht nur besonders schön aus, es ist auch ungeheuer befriedigend.

Bis man alle Tricks verinnerlicht hat und sie im richtigen Moment anwenden kann, wird einige Zeit vergehen, wobei es sich lohnt, gegen menschliche Spieler anzutreten. Die KI-Gegner haben zwar auch einiges auf Lager und vollführen besonders in den höheren Schwierigkeitsgraden schöne Tricks, es kommt jedoch relativ oft vor, dass sie auch äußerst merkwürdige Spielzüge abliefern oder schlichtweg nicht angreifen und sich ohne Gegenwehr ausspielen lassen.


14.03.2012 : Stefan Grund