Test: Dynasty Warriors: Gundam 3

Furiose Kombinationen
Auch die Bedienung ist nach wie vor sehr einfach gehalten. Wer sich nicht mit den gigantischen Spezialangriffen und Kombinationen auseinandersetzen möchte, kann auch durch ganz simple Attacken verheerenden Schaden anrichten. Natürlich gehen dann die Effekte verloren, die bei der Explosion von unzähligen Feinden durch einen riesigen Feuerball entstehen und durch eine Kettenreaktion noch jede Menge umliegende Kameraden mit den in Tod reißen.

Neben der einfachen Bedienung und dem schlichten Missionsdesign bringt uns aber auch der Schwierigkeitsgrad nicht sonderlich ins Schwitzen. Halbwegs geübte Kämpfer sollten sich ruhig an die schwerste Stufe wagen, damit die Schlacht wenigstens etwas fordernd wird. Denn wo die normalen Schergen schon versagen, schwächeln nun auch noch die Bossmechs am Ende einer Mission. Im Vergleich zum Vorgänger sind die riesigen Roboter in Dynasty Warriors Gundam 3 noch einfacher auf den Rücken zu legen. Sollten unser Pilot und sein Mech einmal das Zeitliche segnen, werden wir prompt in unserer Basis wiederbelebt, vorausgesetzt wir haben sie vorher eingenommen und noch etwas Moral in unserer Armee übrig. Durch verlorene Gebiete, gefallene Freunde und den eigenen Tod verringert sich die Moralleiste und irgendwann ist eine Rückkehr dann auch nicht mehr möglich.

Auch die kleinen sekundären Missionsziele bringen wenig Abwechslung ins Spiel, zumal sich das Erreichen nicht einmal auf den weiteren Schlachtverlauf auswirkt. Immerhin gilt es noch den Mehrspieler-Modus zu entdecken. Leider gibt es hier nur ein kooperatives Spiel, in dem lediglich 15 verschiedene Einsatze zur Auswahl stehen. Spielmodi wie Team-Deathmatch oder Capture the Flag, die sich in Gundam 3 perfekt angeboten hätten, gibt es nicht. Tecmo ist aber eben auch dafür bekannt, immer nur kleine Schritte nach vorne zu gehen und lässt hier ganz viel Potential liegen. Vielleicht traut sich das Team diesen Schritt im vierten Teil, der mit Sicherheit früher oder später im Handel erscheint.

Optisch baut Gundam 3 auf die Anime-Ursprünge der Mechs und eine stärke Cel-Shading-Technik. Nicht nur die vielen Roboter, auch die Schlachtfelder, Hintergründe und komplette Umgebung werden in diesem Comic-Design dargestellt und passen für den Titel wie die Faust aufs Auge. Sehr löblich ist auch die konstante Leistung der Framerate, die erstmals auch in großen Schlachten nicht mehr in den Keller stürzt, sondern stabil auf einem Level läuft. Wo die Animationen der Klonarmee noch schwächeln, zeigen sich die Protagonisten und Sidekicks in einem sehr positiven Licht. Eine englische Sprachausgabe mit motivierten Sprechern und sorgfältig übersetzte englische Untertitel runden diesen positiven Gesamteindruck ab.


09.08.2011 : Peter Embach