Test: Medal of Honor Warfighter

Nach den Kontroversen um den (eher mittelmäßigen) Vorgänger, bei dem manche Spielszenen an das durch WikiLeaks bekannt gewordene „Collateral Murder“-Video erinnern, werden auch in Meda Of Honor: Warfighter wieder heiße Eisen angefasst und der Spieler in verschiedene Brennpunkte und Konfliktzonen rund um den Erdball entsandt. Als mittlerweile dreizehntes Installment des MOH-Franchises wird es für EA und Danger Close mal wieder so langsam Zeit für einen Hit. Was erwartet uns? Wir geben euch ein kleines Round-Up über die bereits bekannten Fakten.
Weltweiter Krieg
Auch in Medal Of Honor: Warfighter dreht sich wieder alles um Spezialeinheiten und deren Einsätze rund um den Globus. Bestätigt sind für die Single-Player-Kampagne u.a. Anti-Piraterie-Aktionen in Somalia und Geiselbefreiungen auf den Philippinen. Einem der veröffentlichten Trailer zur Folge stehen auch Bosnien, der Jemen und Pakistan auf dem Programm. Um Geschehnisse auf dem Bildschirm so realistisch wie möglich zu gestalten, haben sich die Entwickler nicht nur an „Real-World Events“ orientiert, sondern haben auch Veteranen US-amerikanischer Spezialeinheiten an der Gestaltung der Story mitwirken lassen.

Wie der Titel bereits verrät, liegt der Fokus völlig auf den Kämpfern der Spezialeinheiten. So geht es in der Kampagne hauptsächlich, um die beiden US Navy Seals Mother und Preacher. Auch deren Hintergrundgeschichte soll in Rückblenden beleuchtet werden. Schaut man sich die bislang gezeigten Spielszenen und Interviews zur Kampagne an, erwartet uns mit Warfighter ein vor US-Patriotismus und Soldatenverehrung nur so strotzendes Spiel.

Fast scheint es, als hätte George W. Bush höchst-persönlich den globalen „Krieg gegen den Terror“ in ein Videospiel verpackt. Das hat so ein Geschmäckle. Während hier anscheinend Helden stilisiert werden sollen, haben Yager mit Spec Ops: The Line gerade erst imposant gezeigt, dass es so etwas im Krieg nicht gibt. Doch muss man selbstverständlich zugeben, dass in der Vorberichterstattung natürlich nur spekuliert werden kann. Außerdem sieht es in Konkurrenz-Shootern auch nicht viel anders aus. Vielleicht werde ich der ganzen Thematik nur selbst langsam etwas überdrüssig. Auch wenn ich für mein Leben gerne Ego-Shooter zocke.


07.08.2012 : Peter Lebrun