Test: MotoGP 08

Pures Racing
Wo MotoGP 08 hinsichtlich Modi und allgemeinem Spielumfang sicherlich keine Bäume ausreißt, lässt sich in Bezug auf die spielerische Qualität nur wenig bemängeln. Das Spiel eignet sich dank verschiedener Schwierigkeitsgrade und den Einstufungen in „Simulation“, „Arcade“ und „Erweitert“ gleichermaßen für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis. Während ihr im „Arcade“-Modus Gas und Bremse selbst in engen Kurvenfahrten auch gerne gleichzeitig betätigen dürft, und so kurzweilige Rennaction garantiert wird, verlangt der „Simulations“-Modus eine enorme Prise Fingerspitzengefühl, da zu viel Gas schnell mit Querstehern und Stürzen bestraft wird. Speziell im Regen fährt es sich praktisch wie auf Eis.

Die Bedienung des Spiels bedarf zwar einiger Trainingsrunden, wobei gerade der Simulations-Modus ein gehöriges Maß an Streckenkenntnis erfordert, dennoch ist die Steuerung jederzeit nachvollziehbar und intuitiv. So fließen die perfekten Brems- und Beschleunigungspunkte nach einiger Spielzeit in Fleisch und Blut über, so dass man seinen fahrbaren Untersatz bald bis ans Limit treibt und in Training, Qualifikation und Rennen um Zehntelsekunden kämpft. Der direkte Konkurrenzkampf mit sehr cleveren, und hin und wieder zu aggressiven k.I.-Kontrahenten stellt den spielerischen Höhepunkt des Rennspiels dar. Hat man den für sich geeigneten Schwierigkeitsgrad erst einmal gefunden, gleichen die virtuellen Renn-Duelle den realen Gefechten zwischen Rossi, Stoner & Co. wie ein Ei dem anderen. Selten machte Überholen und Überholt-werden so viel Spaß.

04.11.2008 : Michael Keultjes