Test: F.E.A.R. Files

Ab ins Museum
Schon beim Test zu F.E.A.R wurde bemängelt, dass die Grafik veraltet ist und nicht mehr dem damaligen Standard entsprach. Über zwei Jahre nach dem PC-Release und einem Jahr nach der Veröffentlichung für die Xbox 360, muss sich die Grafik nun mit Perlen wie Call of Duty 4 oder Mass Effect messen und geht gnadenlos unter. Die immer gleichen sterilen Bürowände, die unansehnlichen Farben und eine Detailarmut sondergleichen, lassen die F.E.A.R. Files buchstäblich alt aussehen. Einzig die geschmeidigen Animationen und die immer noch ansehnlichen Partikeleffekte sind auch nach der langen Zeit hübsch anzusehen, aber im Großen und Ganzen ist die Grafik total veraltet. Auch hat sich an der Architektur der Levels nichts getan. Egal ob ihr durch eine U-Bahn hetzt, ein Krankenhaus besucht oder eine Lagerhalle infiltriert, Mangel an Details herrscht überall.

Trotz der optischen Defizite, sollte sich jeder Shooter-Fan die beiden Erweiterungen nicht entgehen lassen, denn eine so dichte und unheimliche Atmosphäre findet sich nur in wenigen Spielen. Die ständige Unsicherheit und ein geradezu klaustrophobisches Gefühl, gemixt mit harten Schießereien, verdienen sich ein dickes Lob. Hinzu kommen die Schockeffekte mit Alma und die grauenhaften Visionen die der Spieler erlebt. Die F.E.A.R Files müssen sich in Sachen Horror nicht hinter dem Edel-Shocker Bioshock verstecken. Ein wichtiger Helfer für diese Stimmung ist der grandiose und eindringliche Sound. Perfekt eingespielte Melodien, die immer passend zum Spielgeschehen auftreten, und dröhnende Explosionen lassen die Ohren klingeln. Leider ist die Sprachausgabe wie im Vorgänger unterstes Niveau.

Der Multiplayermodus ist wie im Vorgänger ein netter Zusatz, der mit vielen Modi und Karten aufwarten kann, jedoch abgesehen von einer Variante in der ihr die Zeitlupenfunktion benutzen könnt, nichts Neues bietet.

29.11.2007 : Stefan Grund