Test: Legendary

Monotoner Old-School Wahnsinn
Das Vorantreiben der Storyline wird durch den Einsatz von Ingame-Cutscenes, knappen Textnachrichten und einigen gescripteten Ereignissen bewirkt, die keine Möglichkeit zur Interaktivität geben und man deswegen den Geschehnissen schlichtweg nur zusehen kann.

Einige der Zwischensequenzen sind recht gut gelungen und man würde gerne den ein oder anderen imposanten Gegner nicht nur an einem vorbeirauschen sehen, sondern auch mal zum Shootout herausfordern. Leider dürfen wir aber nur als stille Zuschauer an den Geschehnissen teilhaben und zusehen wie die teils riesigen Kreaturen hinter der nächsten Ecke verschwinden.

Zwar wären diese Mängel in einem echten Old-School-Titel noch zu verschmerzen, aber „Legendary“ muss natürlich noch etwas mehr zur Kritik bieten. Der Shooter ist nicht nur sehr geradlinig geworden, sondern leidet zudem unter einer ziemlich eingeschränkten Bewegungsfreiheit und einer mehr als begrenzten Sprungfähigkeit von Deckard. Insbesondere wenn man in dunklen Ecken und Lüftungsschächten von den Kreaturen überrascht wird, kann die Kombination aus unpräziser Steuerung und schwer zu überwindenden Hindernissen des Öfteren tödlich enden.

Auch die minimalistischen Rätseleinlagen können euch so richtig fordern, wenn ihr erst den Positionsradius finden müsst, den die Entwickler sich vorgestellt haben und das obwohl ihr direkt vor dem zu öffnenden Ventil oder einer Türe steht.

05.12.2008 : Benedikt Plangger