Hands On: Silent Hill: Homecoming

Subtiler Horror zum Anfassen
Im intuitiven Inventar befindet sich derzeit nur eine Taschenlampe, die keine Batterien benötigt und damit umso praktischer in der Dunkelheit ist. Während wir unseren Helden durch die herrlich gewohnt gruseligen Räume steuern, fällt uns gleich die flüssige Bedienung auf. Durch neue Animationen bewegen wir uns also nicht länger hakelig, wenn wir seitwärts laufen oder an Objekten halt machen. Überhaupt wurde die Bedienung stark vereinfacht. Zum Türen öffnen und Interagieren mit Objekten oder Personen brauchen wir nur eine einzige Taste zu drücken. Unser Auftrag, einen kleinen Plüschhasen für unseren Bruder zu besorgen, gestaltet sich schwieriger als zunächst gedacht, denn schon bald haben wir es mit der ersten gegnerischen Krankenschwester zu tun. Zum Glück haben wir wenige Minuten zuvor eine Messerklinge gefunden, mit der wir uns zu wehren wissen.
Feindliche Widersacher können mittels Schultertaste anvisiert und mit schnellen oder starken Hieben bearbeitet werden. Eine Taste dient zum Abrollen, mit der wir bei richtigem Timing den Angriffen der gurgelnden Schwester ausweichen. Das Kampfsystem geht flott von der Hand und fühlt sich im Laufe der Zeit immer flüssiger an. Wir haben zwar außer den Damen in Weiß und einigen Insekten nichts weiter gesehen, das Monsterdesign präsentiert sich aber wieder mal schön schaurig, angsteinflößende Geräusche und skurrile Charaktere tragen zum Gruselflair bei. Natürlich sind auch wieder einige Schockmomente mit von der Partie, die durch klug eingesetzte Licht- und Schatteneffekte noch stärker unter die Haut gehen. Grafisch hinterlässt der fünfte Teil jedoch gemischte Gefühle: Während einige Texturen knackscharf sind und Shadereffekte das Auge erfreuen, sehen die Figuren besonders in Zwischensequenzen noch sehr verwaschen aus. Trotz entstellter Leichen und blutigen Gefechten wird Silent Hill: Homecoming ungekürzt als USK-18 Version in Deutschland erscheinen. Fans müssen sich aber mit englischen Originalsprechern und deutschen Untertiteln zufrieden geben, was angesichts der schon jetzt guten Vertonung allerdings nicht ins Gewicht fallen dürfte.

29.08.2008 : Mirco Ruppelt