Test: L.A. Noire

Mimik ist nicht alles!
Nachdem wir bereits die sagenhaften Gesichtsanimationen – MotionScan sei Dank – in höchsten Tönen gelobt und auch die authentische Umsetzung von Los Angeles positiv hervorgehoben haben, möchten wir an dieser Stelle noch einige abschließende Worte zur technischen Umsetzung von L.A. Noire verlieren. Die lässt an einigen Stellen nämlich deutlich zu wünschen übrig. Angefangen bei hässlichen Pop-Ups, über stellenweise recht wilden Ruckeleinlagen, bis hin zu matschigen Texturen, sieht L.A. Noire trotz der angesprochenen Vorzüge grafisch nämlich nur bedingt Schick aus. Daran ändert auch der hohe Detailgrad in Wohnungen und Gebäuden genauso wenig, wie die recht ansehnlichen Charaktermodelle. Solide sind auch deren Bewegungsabläufe. Gerade, wenn Phelps eine Treppe erklimmt, haben die Entwickler gute Arbeit geleistet. Beispielhaft!



Hervorragend gelungen ist der „jazzige“ Soundtrack, der die Geschehnisse im Spiel perfekt untermalt und für eine sagenhafte Atmosphäre sucht. Den Entwicklern ist es gelungen, zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Töne zu treffen. Ebenfalls sehr gut gelungen ist die Synchronisation. Die einzelnen Sprecher hauchen den Charakteren sehr viel Leben ein, so dass die Protagonisten und ihre Geschichten sehr glaubwürdig wirken. Angesichts der zahllosen Dialoge ist es wenig verwunderlich, aber dank deutscher Untertitel zu verzeihen, dass lediglich eine englische Sprachausgabe geboten wird.

19.05.2011 : Michael Keultjes