Test: Battlefield: Bad Company

Alle Wege führen nach Rom
Zu Beginn einer Partie lassen sich Battlefield-Typisch Charakterklasse und Ausrüstung anpassen. Vertreten sind unter anderem der Sturmsoldat, ein Sprengstoffexperte oder auch der Versorgungssoldat. Letztlich sollte für jeden etwas dabei sein und dank eines ausgewogenen Balancings gibt es keine völlig überlegene Klasse. Gleiches gilt für sämtliche Vehikel und Waffen im Spiel. Helikopter und Panzer können sicherlich mit einer gehörigen Portion Durchschlagskraft überzeugen, der Sprengstoffexperte muss sich dank seines Raketenwerfers davon jedoch nicht beeindrucken lassen, so dass grundsätzlich sämtliche Vorgehensweisen ihre Vor- und Nachteile haben, was zu abwechslungsreichen Gefechten führt. Ein ausgewogenes Klassenverhältnis innerhalb des Teams und Überraschungsmanöver sind der Schlüssel zum Erfolg.

Die insgesamt acht verschiedenen Karten sind ausgezeichnet designt und warten mit zahlreichen taktischen Möglichkeiten auf. Die Entscheidung darüber, in der eigenen Basis oder im Squad zu „respawnen“, ist ein nicht weniger wertvolles strategisches Hilfsmittel. Darüberhinaus wird Abwechslung dank der unterschiedlichen Terrains, Schauplätze und Lichtverhältnisse groß geschrieben. Positiv hervorzuheben sind zudem das umfangreiche Rangsystem, das sich mittlerweile nicht mehr per „Glitch“ austricksen lässt, und die Tatsache, dass bis zu 35 Waffen nach und nach freigeschaltet werden können. Dies motiviert ungemein und sorgt für eine ordentliche Langzeitmotivation.

In Sachen Spielverbindung ließen sich zumindest mit unserer 16000er DSL-Leitung keinerlei Schwierigkeiten feststellen. Nur in den allerseltensten Fällen hatten wir mit Lags zu kämpfen, grundsätzlich ist aber ein flüssiges und faires Online-Spiel möglich. Die EA-Server leisten folglich einen guten Job, regelmäßige Verbindungsprobleme können wir nicht bestätigen. Extrem schade ist die Tatsache, dass derzeit lediglich der „Gold Rush“-Modus zur Verfügung steht. Zwar ist bereits der so genannte „Conquest“-Mode als Downloadcontent angekündigt, ein auf Multiplayer-Partien ausgerichtetes Spiel mit nur einem Modus auf den Markt zu werfen und die Käufer damit zu trösten, erst in ungewisser Zukunft mit neuen Spielvarianten versorgt zu werden, ist unserer Meinung nach schon eine kleine Frechheit.

09.07.2008 : Michael Keultjes