Test: Tomb Raider: Anniversary

Die gute alte Technik
Tomb Raider: Anniversary steht seinem Vorgänger in Punkto Grafik nicht viel nach. Das fängt an bei den Animationen der Heldin. Steht Lara beispielsweise auf einer Stufe, wird ihr Bein physikalisch perfekt angewinkelt oder rutscht sie einen Hang runter, versuchen ihre Arme das Gleichgewicht auszubalancieren. Auch Lara an sich sieht wesentlich besser aus, was ihr daran erkennen könnt, dass sie ein jugendlicheres Aussehen prägt und sie etwas mehr Oberweite als in Legends mit sich bringt. Natürlich wird Lara auch wieder in einigen Passagen des Games nass. Wenn sie dann wieder ins Trockene kommt, perlen viele winzige kleine Tröpfchen zu Boden. Einziger Kritikpunkt an dieser schönen Lara ist, dass sie etwas weniger Mimik als im Vorgänger zeigt, was ihr aber schnell verkraften werdet.

Rein optisch gesehen gleicht die 360-Version etwa der PC-Fassung. Die Framerate geht nur in den seltensten Fällen in die Knie. Zudem sind die Cutscenes sehr detailliert programmiert und sehen demnach sehr gut aus. Leider reichen all diese Punkte jedoch nicht ganz aus, um an die aufwendige Grafik von Legend heranzureichen. Dennoch sind die alten Höhlen und Ruinen aus dem ersten Teil grafisch gut restauriert worden und wirken einfach viel moderner.

Beim Sound bekommt ihr wieder die typische Tomb Raider-Musikkulisse geboten. Diese ist durch das ganze Spiel sehr stimmungsvoll gewählt. Leider ist Lara auch in diesem Tomb Raider wieder sehr wortkrank, was sich an dem einfachen Wortschatz bestehend aus „Hopp“, „Hepp“ und „Ouch“ bemerkbar macht. Aber was will man schon großartig sagen, wenn man allein durch die verschiedensten Höhlen der Welt reist. Umso passender sind die Schockeffekte, wenn sich Wölfe oder anderes Getier euch angreifen. Fasziniert werdet ihr über den Surround-Sound des Spiels sein, wenn ihr beispielsweise auf den T-Rex trefft, der sich sehr laut mit euch unterhalten möchte.

13.11.2007 : Stephan Milthaler