Xbox One: "Überwachungsgerät": Bundesdatenschutzbeauftragter kritisiert Microsoft

Microsoft Patent zur "Regelung des Content-Vertriebs per Zuschauer" ist mittlerweile in aller Munde. Bis zu sechs unterschiedliche Personen soll die neue Version von Kinect erkennen und unterscheiden können. Microsoft hält es sich darüber hinaus vor, die ermittelten Daten auch an Dritte weiterzugeben (wir berichteten).

Nun hat sich auch der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar äußerst kritisch über Microsofts kommende Entertainmentkonsole geäußert. Er selbst sieht die Gefahr, dass Nutzerprofile viel umfangreicher als bisher gespeichert werden.



Gegenüber dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" fand Schaar klare Worte und bezeichnete die neue Konsole sogar als "Überwachungsgerät": "Unter der Überschrift 'Spielgerät' drückt Microsoft ein Überwachungsgerät in den Markt. Die Xbox registriert ständig alle möglichen persönlichen Informationen über mich. Reaktionsgeschwindigkeiten, meine Lernfähigkeit oder emotionale Zustände."

Die Daten werden auf externen Servern ausgewertet, verarbeitet und möglicherweise an Dritte weitergegeben Der Nutzer kann die Verwertung seiner Daten nicht beeinflussen, auch ist nicht bekannt, ob diese jemals wieder gelöscht werden, kritisierte Schaar.

Die Xbox One verstärke darüber hinaus den Trend der Internet-Unternehmen, immer mehr und spezifischere Daten über ihre Nutzer zu sammeln.

Dass Microsoft seine User allerdings "abhört", bezeichnete Schaar als "verdrehte Horrorvision". Allerdings konnte man während der Präsentation sehen, dass sich die Xbox One mittels Sprachbefehl einschalten lässt, was voraussetzt, dass diese auch im Standby aktiv sind.

Microsofts Xbox One erscheint voraussichtlich im Herbst 2013. Mehr Informationen dazu findest Du in unserer Übersicht direkt hier rechts neben dieser News.

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26.05.2013 : Matthias Brems