Test: Call of Duty 2

Together We Stand, Divided We Fall
Da Call of Duty 2 bereits für den PC erhältlich ist, fragten sich viele Leute, warum eine Umsetzung auf der Xbox 360 überhaupt notwendig sei. Mit einem Kontroller würde das Abenteuer doch schlechter zu steuern sein und gesehen habe man ja bereits alles aus der PC-Version. Das stimmt so nicht. Auf der einen Seite schafft es der neue Kontroller mit den neu angeordneten Knöpfen, dass man vergisst, welche Version man spielt, auf der anderen Seite ist Call of Duty 2 ein absolutes Highlight und meiner persönlichen Meinung nach besser auf der Konsole (dazu später mehr).

Die Vielzahl an Waffen und Fahrzeugen (die teilweise selbst gefahren werden können) wissen zu gefallen und auch die KI der Gegner ist sehr gut an die verschiedenen Schwierigkeitsgrade angepasst. Interessant ist der Einsatz der Lebensenergie. Keine Prozentzahlen oder halb eingefärbte Männchen zeigen euch, wie viele Treffer ihr noch abbekommen könnt, sondern keine Anzeige. Der einzige Anhaltspunkt, wie es um euch steht, ist dass ihr einen verfärbten Bildschirm bekommt, solltet ihr im Kreuzfeuer stehen. Dann heißt es: Deckung suchen und warten, bis der Effekt vorbei ist, da ihr sonst nach einem oder zwei Treffern das Zeitliche segnet. Besonders die gegnerische KI macht euch hier zu schaffen, da ihr nicht unbedingt sicher seid, nur weil ihr nicht mehr im Kugelhagel steht. Die gegnerischen Soldaten verfolgen euch und strecken euch im Nahkampf per Gewehrkolben nieder.

Was die Atmosphäre sehr gut verstärkt, ist eben dieses Feature. Kein „Granate-rein-und-einfach-warten“ bei Räumen, sondern geschicktes Taktieren ist notwendig. Sollten euch die Gegner gesehen haben, verschanzen sie sich. Sollten sie die Granate sehen, treten sie die Flucht nach vorn an und feuern aus allen Rohren. Eigensicherung hat also höchste Priorität.

28.11.2005 : Philipp Rogmann