Test: The Banner Saga

Auf dem PC und iOS konnte The Banner Saga bereits im Jahr 2014 zahlreiche Preise absahnen und erfreut sich nach wie vor an einer hohen Beliebtheit. Grund genug für das Entwicklerteam Stoic endlich eine Konsolenversion herauszubringen. Passt zeitlich auch gut ins Konzept, denn in einigen Monaten kommt bereits der zweite Teil und so holt man auch die Xbox One Spieler noch schnell mit ins Boot. Seit dieser Woche könnt ihr also das von Wikingern inspirierte Strategie-RPG für knapp 20€ erwerben und abseits der ganzen Shooter ein eher selten gewordenes Genre fördern. Ob ihr dabei voll auf eure Kosten kommt oder Schachmatt gesetzt werdet, erfahrt ihr in unserem kurzen FRONT-Test.
Ein Traum für Strategen
Man nehme die erfolgreiche PC- bzw. iOS-Version, portiert es auf die Xbox One und fertig ist das Meisterwerk? So ungefähr hätte es tatsächlich sein können, doch ein paar Makel weist das Spiel leider doch auf, die eine Spitzenwertung letztendlich verhindern. Doch worum geht es eigentlich in The Banner Saga? Das Spielprinzip lässt sich eigentlich simpel erklären. Der Überlebenskampf der Wikinger wird in taktische RPG-Kämpfe gepackt und mit einer stets beeinflussbaren Handlung abgerundet. Doch was zunächst simpel klingt, hat enormen Tiefgang. Denn in Banner Saga hat so ziemlich jede Aktion Folgen auf den weiteren Verlauf des Spiels. Und damit meinen wir nicht nur den Ausgang der Kämpfe, sondern selbst mit jeder ausgewählten Aktion und Antwort während den Dialogen, beeinflusst ihr den weiteren Verlauf des Spiels erheblich. Falsche Entscheidungen sind quasi vorprogrammiert und genau davon lebt das Spiel! Vor allem verkehrte Vorgehensweisen im Kampf können einen noch Stunden danach beschäftigen, wenn ihr nämlich euren vermeintlich besten Kämpfer, den ihr stets hochgelevelt habt, für immer verliert. Die ständige Gefahr sorgt immer wieder für ein packendes Feeling. Dank dreier Schwierigkeitsgrade kann man jederzeit selber entscheiden, wie viel Risiko man erleben möchte. Die wirklich gute KI kommt jedoch immer bestens rüber.



Das Kampfsystem selber ist rundenbasiert und mixt klassische RPG-Elemente mit ein wenig Schach. Die zahlreichen verschiedenen Kämpfer (mehr als 25 spielbare) aus 7 Klassen, die ihr im Laufe der Zeit dazu gewinnen könnt, haben logischerweise verschiedene Stärken und Schwächen, daher ist die richtige Taktik stets der Schlüssel zum Erfolg. Auch die Positionierung spielt eine bedeutende Rolle, denn sowohl Fern- und Nahkampf als auch Gruppenangriffe müssen jederzeit bedach werden. Außerdem gibt es verschiedene Spezialfähigkeiten, Items und etliche Upgrade-Optionen.

14.01.2016 : Sascha Sommer