Test: ZOMBI

Mittlerweile ist der WiiU-Launchtitel ZombiU mit dem Abstrich des U unter dem Namen Zombi auch für Xbox One erhältlich. Dabei verzichtet die Umsetzung leider nicht nur auf einen Buchstaben, sondern auch auf weitere Elemente. Wie sich die Kürzungen des Spiels auf das Gameplay auswirken, verraten wir euch in unserem Test.
Das Original kopiert…
Die Story und das prinzipielle Gameplay in Zombi bleiben im Vergleich zum Vorgänger völlig unberührt. Eine unbekannte Figur wird inmitten des gefallenen Londons vom „Prepper“ über Funk in eine U-Bahn-Station zu einem Safehouse gebracht. Von da an gilt es, anstelle nur gelangweilt in der provisorischen Unterkunft zu lungern, Ressourcen zu sammeln und nebenbei die Hintergründe der Apokalypse sowie einen Ausweg zu finden. Wer während des Abenteuers durch die verschiedenen Zombies stirbt, startet nicht an einem Checkpoint erneut, sondern erhält einen frischen Charakter, der gegebenenfalls den verstorbenen Vorgänger looten kann, bzw. muss.

Die Stadt London und alle spielbaren Bereiche müssen Stück für Stück freigeschaltet werden, können danach aber jederzeit erneut besucht werden um wichtige Gegenstände zu sammeln und das Überleben zu sichern. Denn Munition, Health Packs und alles weitere Notwendige ist nur sehr rar verteilt. Daher gilt es meistens im vorsichtigen Schleichmodus sich von einer Karte zur Anderen zu bewegen. Nervig sind lediglich die ständigen Ladebildschirme, die man schon aus der WiiU-Fassung kennt.



… und einiges entfernt

Auch wenn auf dem ersten Blick Zombi eine Kopie seines großen Bruders ist, fallen doch recht schnell einige Unterschiede auf, die sich massiv auf das Gameplay auswirken. Angefangen mit dem fehlenden „Second-Screen“-Feature. Während auf der WiiU spürbar Druck entstand, weil man nicht den Blick auf den Bildschirm hatte um im Inventar zu stöbern oder die Karte zu nutzen, ist auf der Xbox One alles im HUD aufgeteilt. Die Karte ist konstant sichtbar und beim Inventar reicht nur ein Klick und man kann sich den wandelnden Toten widmen. Ubisoft, warum habt ihr SmartGlass nicht als Option hierfür hinzugefügt? Es hätte dem Spiel sicher nicht geschadet.

Zusätzlich wurden alle Multiplayer-Funktionen entfernt, was völlig unerklärlich ist. Eine Funktion, die zwar nicht unerlässlich für Zombi ist, aber einen höheren Reiz für den Wettkampf unter Freunden geboten hätte. Als einziger Direktvergleich mit anderen Spielern gibt es ein Punktesystem inklusive dem entsprechenden Leaderboard. Es ist schade keinen Zombie mit dem Gamertag seiner Freunde zu finden, die an der entsprechenden Stelle gestorben sind. Wenigstens reden wir hier von keinem Faktor, der ausschlaggebend für das Gruseln ist.

08.09.2015 : Marc Schley