Test: Trackmania Turbo

Balsam für die Augen aber hör nicht hin
Technisch konnte Trackmania Turbo bereits bei unserem Hands On mit einer sehr einfachen aber schönen Grafik überzeugen. Auch in der Vollversion glänzt die Optik und liefert dies sogar mit einer grandiosen Performance ab. Die Bildrate ist stabil und alles läuft bis auf ein selten auftretendes Tearing extrem flüssig. Warum ist es bloß das Kantenflimmern, was immer wieder negativ auffällt und auch in diesem Spiel sein Unwesen treibt? Nicht selten stießen wir über diesen grafischen Makel.

Na gut, wir können so minimale Probleme noch verkraften. Aber für die Ohren wird nicht wirklich viel geboten. Die elektronische Musik, welche stark an 90 Jahre Euro-Pop und Elektro mit Techno-Beats erinnert, ist noch Geschmacksache und muss nicht jeden ansprechen. Hier wäre es jedoch dringend an der Zeit, dass die Xbox One endlich eigene Hintergrund-Musik unterstützt. Die Soundeffekte der Motoren, Crashes und auch eingesprochenen Ansagen sind aber ohne Zweifel sehr schwach und lieblos. Gerade bei einem Arcade-Racer darf mehr Power erwartet werden als hier geboten wird.



Die stärkste Krankheit des Spiels liegt vermutlich an der Geschichte, zuvor nur für PC existiert zu haben. Dort beschränkte sich die Steuerung grundsätzlich auf eine digitale Eingabe mit der Tastatur. Links bedeutet voll nach links lenken und rechts bedeutet voll nach rechts. Nun erlaubt die Eingabe mit Controller auch eine analoge Abfrage, die aber unreif erscheint. Das Lenken mit dem Analog-Stick fühlt sich nicht nur ungewohnt an, sondern reagiert auch mit einem schwammigen Feedback. Erst mit einigen Stunden Übung kommt etwas mehr Sicherheit über die Kontrolle der Vehikel.

Da es kaum Einstellungsmöglichkeiten für die Tastenbelegung gibt und die Jagd nach der Bestzeit absolute Präzision fordert, kann die Steuerung durchaus für Frustmomente sorgen. Diese können vermieden werden, in dem das Steuerkreuz für die Lenkung genutzt wird, eine dauerhafte Lösung ist es jedoch nicht.

18.03.2016 : Marc Schley