Test: F1 2013

Der Herbst bricht herein und damit startet wieder ganz offiziell die aktuelle Formel 1-Saison für alle rennbegeisterten Videospieler. Aufgrund der eher marginalen Reglement-Änderungen im Formel 1-Zirkus zeigt sich F1 2013 von der zurückhaltenden Seite. Um den wartenden Formel 1-Fans trotzdem etwas Neues zu bieten, habend die Jungs von Codemasters der Franchise kurzerhand einen Classic-Modus spendiert. Doch reicht das, um erneut 60 Euro bzw. 70 Euro für die Classic Edition zu investieren?
Die Saison startet zum zweiten Mal
Es geht wieder los und zwar mit einem Déjà-vu: während Sebastian Vettel einmal mehr die Formel-1 Welt dominiert, liefert Codemasters das aktuelle Saisonupdate des hauseigenen F1-Rennspiels. Der Begriff „Update“ ist dabei so passend wie nie, denn aufgrund der marginalen Reglement-Änderungen, die dieses Jahr stattgefunden haben, gibt es außer den aktuellen Teams, Fahrerpaarungen und Strecken so gut wie nichts Neues. Spielerisch weist F1 2013 leider gar keine Veränderungen zum Vorgänger auf und auch technisch hat bis auf eine leichte Verbesserung in der Bildrate keine sichtbare Veränderung stattgefunden. Zwar weisen einige kleine Neuerungen wie die Einblendung der DRS-Punkte auf der Streckenkarte oder die leicht veränderten Animationen des Teams und „virtuellen Alter Ego“ darauf hin, dass sich ein neues Spiel im Laufwerk befindet, einmal auf der Strecke verhält sich aber alles wie in den Jahren zuvor inklusive aller bekannter Höhen und Tiefen. Da der Große Preis von Deutschland in diesem Jahr auf dem Nürburgring stattgefunden hat wurde dieser logischerweise gegen den Hockenheimring ausgetauscht, der Valencia Street Circuit wurde entsprechend dem diesjährigen Rennkalender ganz gestrichen.



Zwei Features werden allerdings bei der Fangemeinde für Jubelrufe sorgen: zum einen wurde der 2012 gestrichene Grand Prix-Modus wieder eingeführt, weiterhin lassen sich die Rennwochenenden jederzeit zwischenspeichern, was vor allem bei Freude für diejenigen Fahrer sorgen wird, die 100% Rennen bevorzugen.

Da nicht jeder unserer Leser ein Formel 1-Dauerabonnent besitzt und durchaus auch in dieser Saison mit Neuzugängen im virtuellen Rennsport-Zirkus zu rechnen ist, sollte aber auf jeden Fall hervorgehoben werden, dass sich hinter F1 2013 das technisch beste und umfangreichste Formel 1-Spiel verbirgt, das es bislang zu kaufen gab. Neueinsteiger oder Wiederkehrer, die vielleicht im vergangenen Jahr eine Pause eingelegt haben, werden sich an perfekt steuerbaren Boliden, großartiger Atmosphäre und packenden Rennen erfreuen können. Dennoch hätte ein wenig mehr Enthusiasmus bei der Umsetzung nicht schaden können, so wurde beispielsweise der Young Drivers Test, der im letzten Jahr Einzug hielt, 1:1 ins diesjährige Spiel kopiert. Selbst die Strecke (Marina Bay Street Circuit) wurde übernommen und das, obwohl die diesjährige Veranstaltung in Silverstone stattfand.

02.10.2013 : Matthias Brems