Test: D4: Dark Dreams Don't Die

Spätestens seit der Veröffentlichung der ersten Episode von Telltell Games The Walking Dead haben sich „klassische“ Adventure-Spiele zurück in die Verkaufscharts des Massenmarkts gekämpft. Mit D4: Dark Dreams Don‘t Die veröffentlichte das japanische Entwicklerstudio Access Games jüngst einen weiteren Vertreter des Genres und einen wahrlich abgedrehten Xbox One Exklusiv-Titel.
Skurrilitäten-Kabinett
Auf den ersten Blick wirkt D4: Dark Dreams Don’t (D4) Die wie eine weitere Episode The Walking Dead. Der Comic-Look des Adventures könnte 1:1 aus dem Werk von Telltell Games stammen und auch spielerisch lassen sich zahlreiche Parallelen feststellen. So gilt es regelmäßig die Umgebung zu erkunden, Objekte zu finden und hier und da kurze Action-Sequenzen über Quick-Time-Events zu überstehen. Daneben führt ihr etliche Dialoge und erfahrt auf diese Weise mehr zu Protagonisten, Spielwelt und der Geschichte des Titels. Wo sich der Titel in Sachen Spielmechanik wohlwollend ausgedrückt keinen Zacken aus der Krone bricht und den Spieler bspw. vor keine allzu komplexen Rätselaufgaben stellt, fährt er in Sachen Story, Inszenierung und Charakter-Design volle Geschütze auf.



Swery65, der Regisseur von D4, hat eine Geschichte voller Klischees, dramatischen Wendungen und verstörender Gewalt geschaffen, die besonders Fans von David Lynch und Tarantino begeistern sollte. Die Hauptrolle des skurrilen Mysterie-Adventures übernimmt der Ex-Cop David Young. Er versucht den Mord an seiner Frau Peggy aufzuklären, den er selbst nur knapp überlebte. Eine Droge Namens „Red Blood“ scheint mit dem Tod seiner Frau in Verbindung zu stehen. Seit seinem eigenen Beinahe-Ableben verfügt David über die Fähigkeit, sich mittels so genannter Mementos, Zugang zu Rückblicken in die Vergangenheit zu verschaffen. Bei entsprechenden Mementos handelt es sich um Items und Beweise, die Erinnerungen bereithalten, auf die David zugreifen kann. In Ansätzen erinnert diese Fähigkeit an Will Graham aus der TV-Serie „Hannibal“, der seinerseits in der Lage ist, den Mord an einem Tatort nachzuerleben.

24.10.2014 : Michael Keultjes