Test: D4: Dark Dreams Don't Die

Die richtige Dosis Kinect
Neben der surrealen Spielwelt, die mit lediglich vier Schauplätzen auskommt, gehören die angesprochenen Personen auf die David bei seinen Ermittlungen trifft, zu den größten Highlights von D4. So begegnet man einer nur auf den ersten Blick unscheinbaren Stewardess, deren Kollege drogenabhängig ist und zu Gewaltexzessen neigt, stolpert über einen durchgeknallten Mode-Designer und feiert ein Wiedersehen mit Forrest Kaysen, einem Charakter aus Deadly Premonition, das ebenfalls aus der Feder von Entwickler Access Games stammt. Die Unterhaltungen mit den zum Teil wirklich extrem „speziellen“ Protagonisten machen eine Menge Spaß, schade ist lediglich, dass ihr im Gegensatz zur Walking Dead-Reihe keine Entscheidungsmöglichkeiten habt, die sich anschließend auf den weiteren Verlauf der Geschichte auswirken.



Positiv aufgefallen ist uns die Möglichkeit, das Adventure über Kinect per Gesten-Steuerung zu spielen. Das klappt nämlich in den meisten Fällen hervorragend und ist ohne wilde Akrobatikeinlagen machbar. Sämtliche Aktionen lassen sich komfortabel im Sitzen ausführen. Wer kein Kinect besitzt wird aber auch mit der Pad-Steuerung keine Probleme haben. Einen letzten Kritikpunkt gibt es dann doch noch zu beanstanden. Für jede Handlung werden Aktionspunkte fällig. Öffnet ihr eine Türe, kostet das Punkte, untersucht ihr einen Gegenstand kostet das Punkte. Je nachdem wie umfangreich oder wichtig die entsprechende Aktion ist, desto mehr oder weniger Punkte werden fällig. Punkte können nur an bestimmten Stellen im Spiel gekauft werden. In Geldnot geratet ihr zwar kaum, hin und wieder müsst ihr aber wohl oder übel einen nervigen Rückweg zu einem entsprechenden Shop in Kauf nehmen, um weitere Aktionen ausführen zu können. Letztlich sorgt dieses System für mehr Frust als Spannung. D4 hätte ohne Aktionspunkte wohl genauso gut funktioniert.

24.10.2014 : Michael Keultjes