Test: Kinect Sports: Rivals

Wenn Fun zu Frust wird...
Habt ihr die Charaktererstellung abgeschlossen, findet ihr euch nach einer Ladesequenz auf der Insel wieder, die als Spielwelt dient. Ihr werdet von einem „Drillinstructor“ in Empfang genommen und bekommt eine kleine Einführung und werdet in die erste Sportart entlassen. Dort wo jetzt der eigentliche Spielspaß beginnen sollte, macht sich spontane Langeweile breit, denn die erste Sportart ist ausgerechnet Wake-Race, das seit drei Monaten als Gratis-Demo zu Verfügung steht. Da anscheinend keine Abfrage stattfindet und sich das Tutorial auch nicht überspringen lässt, lernen wir also geduldig erneut die Grundlagen des Jetskifahrens und belegen wenig überraschend mit großen Abstand Platz 1.



Weiter geht es erst einmal mit einem Spielerwechsel, denn da einer unsere Redakteure derzeit eine Beinverletzung hat, endet für ihn das komplette Spiel schon nach der ersten Disziplin… die er zudem wie bereits erwähnt auch schon seit Monaten in der Demofassung spielt. Der Grund: die Reihenfolge der Disziplinen im Hauptspiel lässt sich nicht ändern und „Klettern“ ist derzeit ein Problem. Glücklicherweise erfolgt kein Abgleich via Kinect, ob der eigentliche Spieler überhaupt noch vor der Kamera steht und so kann eine beliebige Person auf dem Spielerprofil eines anderen Spieler weiterspielen und ordentlich Punkte holen. Was sich in dieser Situation als Vorteil herausstellt, ist allerdings für das Spiel selbst ein gravierendes Problem, denn das einzige Ziel in Kinect Sports: Rivals ist eine möglichst gute Platzierung in den Online-Ranglisten. Dass sich hier beliebig viele Spieler auf einem Spielerprofil tummeln können, macht die Ergebnisse jedoch vollkommen wertlos. Übrigens: im Spielmodus „Schnelles Spiel“ lassen sich die Sportarten natürlich sofort anwählen, allerdings kann man hier nicht mit seinem eigenen Spielerprofil bzw. Avatar in den Wettkampf gehen. Blöd!



Wir wollen uns jetzt gar nicht groß auf die einzelnen Sportarten versteifen, denn alle haben mit denselben Problemen zu kämpfen: langweiliges und anspruchsloses Gameplay kombiniert mit einer extrem ungenauen Kinect-Steuerung und begleitet von ellenlangen Ladezeiten. Den Tiefpunkt stellt ausgerechnet eine der in unserer Redaktion bislang beliebtesten Sportarten dar: das Bowling. Wir haben keine Ahnung, was Entwickler Rare hier gemacht hat, aber bei etwa 90% unserer Bowlingwürfe nahm die Kugel stets einen Weg, den sie anscheinend selbst gewählt hatte. Am schlimmsten ist die Abfrage des Sensors aber beim Tennis. Hier ist es wirklich nur noch Glückssache, den Ball zu treffen, geschweige denn, die Richtung zu beeinflussen. Insgesamt wirkt diese Sportart extrem gescriptet und statisch.


08.04.2014 : Matthias Brems