Test: Titanfall

Was Titanfall fehlt…
…ist Umfang. Wir benötigten knappe fünf Stunden um alles einmal gesehen zu haben, was Titanfall zu bieten hat. Mit rund drei Stunden nahm die Online-Kampagne des Spiels einen Großteil dieser Zeit ein. Hierbei handelt es sich um den Ansatz eines Story-Modus, der die Geschichte eines Krieges zwischen zwei Fraktionen erzählt. Die dreistündige Spieldauer kommt dadurch zustande, dass ihr das Geschehen aus der Perspektive beider Parteien erlebt. In kurzen, teils recht eindrucksvoll inszenierten Zwischensequenzen und über Funksprüche während der Gefechte wird die Story vorangetrieben. Dazwischen tretet ihr entweder in „Materialschlacht“ (Team-Deathmach) oder „Hard Point“, einem Eroberungs-Verschnitt gegeneinander an. Im Anschluss darf sich im klassischen Mehrspieler-Modus die Zeit in drei weiteren Spielmodi vertrieben werden. Na, seien wir ehrlich, 2 ½. Der Modus „Piloten Jäger“ unterscheidet sich nämlich nur insofern von der „Materialschlacht“, als dass nur Abschüsse von Pilots in die Spielwertung fließen.



Das Rahmenprogramm von Titanfall ist unter dem Strich zu spärlich geraten. Abgesehen von der geringen und einfallslosen Modi-Auswahl mangelt es dem Spiel an interessanten Waffen. Es existieren zwar Ausnahmen wie die Smart-Pistol, davon ab bietet Titanfall aber lediglich ein konventionelles Schießeisen-Arsenal aus verschiedenen Maschinengewehren, Shot-Guns und Sniper-Rifles. Immerhin kann sich das Karten-Angebot des Shooters sehen lassen. Insgesamt dürfen 15 verschiedene Schauplätze unsicher gemacht werden. In Sachen Level-Design weisen die Maps zwar zahlreiche Parallelen auf, optisch bieten sie aber eine Menge Abwechslung. Hat man sich daran jedoch erst mal satt gesehen, bleibt von Titanfall nicht viel mehr, als ein sich ständig wiederholender Spielablauf übrig.

12.03.2014 : Michael Keultjes