Test: DLC Quest

Wer heute ein Spiel in all seiner Vollständigkeit konsumieren möchte, der muss schon mal etwas tiefer in die Tasche greifen. Denn erst die häufig eher sinnlosen DLCs, Mikrotransaktionen und Pre-Order-Boni bilden das Gesamtpaket „Spiel“. Die Indie-Entwickler von den Going Loud Studios haben das Ganze in einem kleinen Plattformer auf die Spitze getrieben und damit ihren satirischen Beitrag in Spieleform zu Thema abgegeben.
Im Leben ist nichts umsonst...oder so!
Bei DLC Quest handelt es sich um ein Indie-Spiel, welches ihr für 80 MS Punkte im Xbox LIVE Store erwerben könnt. Auf den ersten Blick wirkt das Spiel wie ein klassisches Jump’n’Run im 8bit Look. Doch bereits kurz nach dem Start des Spieles merkt ihr, dass irgendetwas faul ist. Denn anstatt direkt wild los zu hüpfen, bremst euch das Spiel erst einmal aus. Tatsächlich ist die einzige Fähigkeit über die euer Held zu Beginn verfügt, die Bewegung nach rechts. Darüber hinaus wird das Ganze weder von einem fetzigen Soundtrack, noch von Geräuschen oder gar Animationen begleitet. Immerhin deutet anfangs ein Hinweis bereits an, wie der Hase läuft: Ihr müsst DLCs kaufen und zwar für absolut alles, was das Spiel zu bieten hat. Aber keine Angst: Natürlich erwartet das Spiel von euch nicht, ein weiteres Mal echtes Geld in die Hand zu nehmen. Stattdessen füllt ihr euer Konto mit einer Ingame-Währung und könnt dann im Shop die neuen Spielinhalte erwerben.



Nach nicht mal einer Minute reicht das Geld immerhin schon mal für weitere Bewegungen. Jetzt könnt ihr nicht nur sowohl nach rechts, als auch nach links laufen, sondern sogar Springen. Wenige Minuten später habt ihr dann auch die passenden Animationen, den Soundtrack und sogar einen Pause-Bildschirm erworben. Rahmenhandlung ist übrigens ein klassisches „mistress in distress“-Setting, sprich: Ihr müsst eine Prinzessin retten, die von einem „bösen Typ“ entführt wurde. Netterweise erklärt euch das Spiel auch gleich selbst, dass es sich dabei um eure „Motivation“ handelt.

17.05.2013 : Theo Salzmann