Test: Payday 2

2011 erschien für PlayStation 3 und PC der Koop-Shooter Payday: The Heist, der in Sachen Gameplay sehr an Left4Dead erinnerte – anstatt Zombies gab es eben Polizisten. Der Umfang war damals leider sehr gering, immerhin konnte das frische Szenario überzeugen. Bei der Fortsetzung ist nun alles viel größer und insgesamt auch besser.
„Alle mal herhören, das ist ein Banküberfall!“
Warum vier Gangster Banken, Museen oder Clubs ausrauben, wird in Payday 2 leider nicht zufriedenstellend erklärt. Im Vergleich zum Vorgänger gibt es zwar mehr Details zu den Hintermännern und wer die Web-Serie verfolgt, wird einiges besser verstehen, eine dichte Story hat der Ego-Shooter aber definitiv nicht zu bieten. Das ist aber auch nicht weiter schlimm, denn die Spannung ergibt sich durch die Missionen. Die Ziele sind dabei recht simpel: in einem Gebäude befindet sich das Objekt der Begierde, welches von Sicherheitskräften bewacht wird. Zu Beginn ist es möglich sich unbehelligt umzusehen und so einen Plan zu entwerfen, etwa wer einen Abschnitt überwacht oder wer Geiseln in Schach hält. Insgesamt stehen 30 abwechslungsreiche Aufträge zur Verfügung.

Sobald die stylischen Masken aufgesetzt sind, geht es los und wie beim Vorgänger ist Team-Arbeit sehr wichtig. Nur wer sich mit seinen menschlichen Kameraden abspricht, hat eine Chance an das große Geld zu kommen. Payday 2 bietet neben dem Online-Modus auch eine Offline-Variante mit KI-Bots an, die sind aber nicht sehr clever und oft stehen sie dämlich im Weg rum und versperren so die Fluchtwege.

Trotz guter Vorbereitung kommt es früher oder später zu Schießereien mit der Polizei. Bei Payday 2 ist zwar einfacher leise vorzugehen, selbst mit größter Achtsamkeit sind bleihaltige Auseinandersetzungen aber nicht zu vermeiden. Besonders nervenaufreibend sind die Schießereien gegen oftmals schwer gepanzerte Polizisten oder wenn der Bohrer an einem Safe angesetzt ist und man für mehre Minuten das Areal verteidigen muss.


16.08.2013 : Stefan Grund