Hands On: Wolfenstein: The New Order

Der Wolfenstein-Bonus
Ich sage nur: An ihrer aufgeschlitzten Rückenhaut aufgehängte Leichen. Man ist ja einiges gewohnt, aber dieser Anblick war schon heftig. So für zehn Sekunden – ich bin ja kein Weichei. Abgesehen von einem Mensch-Roboter-Ding, eines der Experimente des Doktors, stellen sich mir aber keine größeren Gegner oder bemerkenswerteren Gegner in den Weg. Die Flucht aus der Nazi-Festung endet mit einem Sprung ins Meer und führt uns nach einem Zeitsprung in eine Nervenheilanstalt.

Dort hat Blazkowicz verwirrt und schweigen einige Jahre verbracht bis der Laden dicht gemacht werden soll, sprich es gibt wieder einen Anlass wild um sich zu schießen. Ich darf nicht vergessen zu erwähnen, dass die einstündige Demo knapp zur Hälfte aus langen Zwischensequenzen bestand, die aber eigentlich niemanden interessieren dürften da die Dialoge zu oft belanglos sind und die Geschichte insgesamt recht unspannend wirkt.



Im Allgemeinen schien dem Spiel auch der Anspruch zu fehlen mit der ziemlich awesomen Grundidee etwas herausstechendes anzufangen. Wie bereits erwähnt, es erinnert vom Ablauf des Spielgeschehens her sehr an das COD-Franchise ohne aber diese richtigen WTF-Momente zu haben. Natürlich konnte ich nur einen kleinen Ausschnitt vom Spielanfang anzocken, aber so legte ich den Controller doch eher unbeeindruckt wieder aus der Hand. Zumal das Spiel ok – nicht mehr, nicht weniger – aussieht.

Ausgerechnet ein Wolfenstein-Spiel das verdächtig nach Mittelmaß riecht, mag sich manch einer denken. Doch die Hoffnung bleibt, dass der spätere Spielverlauf mit den bereits auf Screenshots gezeigten Riesenrobotern und herausstechenderen Spielmomenten überzeugen kan. Und natürlich last but not least der Wolfenstein-Bonus: Auf Nazis schießen und sich einen Spaß daraus zu machen ist einfach schwer zu toppen, da kann wahrscheinlich auch eine gewisse Mittelmäßigkeit nichts dran ändern.

23.08.2013 : Peter Lebrun