Test: Evolve

Lang hat‘s gedauert, nun ist es endlich da: Nach knapp vierjähriger Entwicklungsdauer, einem Publisherwechsel und zahlreichen Verschiebungen des Veröffentlichungsdatums ist der Multiplayer-Shooter Evolve in der vergangenen Woche für Xbox One, PlayStation 4 und PC erschienen. Ihr wollt wissen, was wir von der buchstäblichen Monsterjagd halten. Lest unseren ausführlichen Test!
Simples Konzept, komplexes Ergebnis
Sollte es tatsächlich noch jemanden geben, der nicht weiß, worum es in Evolve geht, hier die Blitzzusammenfassung der grundlegenden Spielidee. Vier Spieler bilden ein Team und machen gemeinsam Hatz auf einen weiteren. Der Clou: Das Vierer-Team setzt sich aus schwer bewaffneten und bestens ausgerüsteten Jägern zusammen, Spieler Nummer fünf übernimmt die Rolle eines Monsters, das mit zunehmender Spieldauer wächst, stärker wird und neue Fähigkeiten entwickelt. Im zentralen Spielmodus „Jagd“ verfolgen die Jäger das Ziel, das Monster auszuschalten. Dieses muss seinerseits versuchen, die Jäger zu eliminieren oder ein Stromrelais zu zerstören, das von den Jägern wiederum beschützt werden muss. Dank unterschiedlicher Charakterklassen, mehrerer Monstertypen und verschiedenen Spielmodi mit bestimmten Sonderzielen, entpuppt sich aus dem prinzipiell simplen Spielkonzept ein durchaus komplexes Spielerlebnis, das eine Menge Abwechslung bietet.



So setzt sich das Jäger-Team in jeder Runde aus einem Schützen, einem Fallensteller, einem Sanitäter und einem Unterstützer zusammen. Während der Schütze über ein überdurchschnittlich viel Schaden anrichten kann und der Fallensteller dank diverser Gadgets besonders viele Möglichkeiten besitzt, das Monster aufzuspüren, sorgt der Sanitäter dafür, Mitspieler zu heilen oder wiederzu beleben, während der Unterstützer dabei hilft, Schaden anzurichten oder Team-Kollegen unter die Arme zu greifen. Zu Beginn steht pro Klasse ein Charakter zur Wahl, acht weitere können nach und nach freigespielt werden. Dank unterschiedlicher Fähigkeiten und individuellem Equipment ist auf Seiten der Jäger für eine ganze Menge Abwechslung gesorgt. Für welche Klasse ihr euch entscheidet, hängt von eurer persönlichen Vorliebe ab. Kein Charakter ist übermächtig, jeder hat Stärken und Schwächen. Das Balancing stimmt.

Dem vielseitigen Jägerangebot stehen drei spielbare Monster gegenüber. Das klingt im ersten Moment vergleichsweise wenig, die Monster sind in ihrer Spielweise allerdings so vielseitig, das wir zumindest bis jetzt keinen vierten oder fünften Monstertyp vermisst haben. Zur DLC-Thematik (zukünftig sollen kostenpflichtige Zusatzmonster per Download angeboten werden) wollen wir uns in diesem Test nicht äußern. Das ist eine eigene Debatte, die an anderer Stelle hinreichend diskutiert wird.

17.02.2015 : Michael Keultjes