Test: Evolve

Kontrolliertes Chaos
Bei allem Lob für das vielseitige Gameplay von Evolve, der Spielspaß steht und fällt mit der Zusammensetzung des Teams in dem man spielt. Vom Singleplayer-Modus abgesehen, der letztendlich nicht mehr ist als eine Möglichkeit, sich auf den Mehrspieler-Part vorzubereiten, sind es eure Mitspieler, die erstens über Sieg oder Niederlage entscheiden und zweitens dafür sorgen, dass die gesamte taktische und strategische Bandbreite, die Evolve prinzipiell auf dem Kasten hat, ausgeschöpft werden kann. Gerade als Jäger macht Evolve ohne Kommunikation nicht einmal halb so viel Spaß. Und selbst als Monster empfindet man mehr Freude an einer Niederlage gegen gut koordinierte Jäger, als an einem Sieg gegen einen hilflosen Haufen aus Einzelgängern.

Ohne kluge Absprachen herrschen angesichts der zahllosen unterschiedlichen Fähigkeiten einfach zu schnell chaotische Verhältnisse. So hilfreich die Fähigkeit des Trappers sein kann, das Monster kurzzeitig mittels Energieschild in einem bestimmten Gebiet festzuhalten, befinden sich die Team-Kollegen gerade ganz woanders auf der Karte, geht dieser Schuss schnell nach hinten los. Spätestens wenn das Monster die dritte und letzte Entwicklungsstufe erreicht hat (hierzu muss es allerlei Getier, was sich auf den Karten herumtreibt fressen), ist ein Sieg der Jäger nur noch mit perfektem Zusammenspiel möglich.



Technisch gibt sich Evolve übrigens keine Blöße. Vom eintönigen Kartendesign einmal abgesehen überzeugt die Grafik mit scharfen Texturen, coolen Waffedesigns und schicken Effekten. Dabei lief das Spiel in unserer Testversion für Xbox One jederzeit flüssig.

17.02.2015 : Michael Keultjes