Hands On: Dark Souls II

Freunde auf Zeit
Eine weitere Gameplay-Änderung konnten wir leider aufgrund von Netzwerkproblemen selbst noch nicht testen. So soll laut Namco Bandai auch das Spieler-Beschwörungs-System eine Überarbeitung erfahren haben. Denn während es in Dark Souls noch möglich war praktisch unendlich lange in der Spielwelt eines anderen Spielers aufzutauchen, soll die Beschwörungsdauer im Nachfolger begrenzt werden. Je stärker ein beschworener Mitspieler ist, desto kürzer soll sein Aufenthalt sein. Damit wolle man verhindern, dass Spieler sich einfach durch das Spiel „ziehen“ lassen, ohne selbst „schuften“ zu müssen. Zumindest auf dem Papier sorgt dieses System bei uns allerdings noch für eine gehörige Portion Skepsis, denn letztlich wird der Spieler damit in gewisser Weise bevormundet. Uns wäre es viel wichtiger, dass es den Entwicklern gelingt Cheatern, wie es sie im Vorgänger zu Hauf gab, einen Riegel vorzuschieben. Denn gerade jetzt, wo der Spieler niemals vor Invasionen seiner Spielwelt sicher ist, könnten gecheatete Charaktere die Spielbalance massiv gefährden.



Technisch scheint Dark Souls II definitiv ein Schritt in die richtige Richtung zu machen. So haben die Entwickler das ohnehin schon hervorragende Leveldesign noch weiter verfeinert und auch die Gegner sehen wieder fürchterlich gut aus. Außerdem wurde der Art-Stil ein wenig verändert und so sehen nun auch die Gesichter der Spielercharaktere nicht mehr ganz so eigenartig aufgedunsen aus, wie noch im Vorgänger. Zumindest in der Closed Beta konnten wir darüber hinaus auch keine Framerate-Einbrüche und Ruckelpartien, wie sie etwa in Blighttown in Dark Souls an der Tagesordnung waren, ausmachen. Bei all dem Lob bleibt aber auch Kritik nicht aus, denn Dark Souls II sieht nach wie vor nicht nach einem Spiel am Ende dieser Konsolengeneration aus. Die matschigen Texturen und die fransigen Schatten trüben den Gesamteindruck. Immerhin sind die Licht- und Partikeleffekte nun aber um einiges hübscher.

09.12.2013 : Theo Salzmann