Hands On: Halo 5: Guardians

Der Master Chief ist zurück und wie! Bald ist es soweit und die Halo-Reihe geht mit Halo 5: Guardians in die lang erwartete fünfte Runde. Wir waren letzte Woche in London und konnten für euch die Kampagne antesten.
Ich habe lange von diesem Tag geträumt, Reclaimer!
Kurz nochmal die Waffen nachladen, Visiere zu und im Sturzflug unter Dauerfeuer brechen vier Spartans durch den Schutzschild des Hangars. Die Atmosphäre entweicht und droht sie wieder hinaus in die Leere des Weltraums zu saugen. Ein Elite mit gezücktem Partikelschwert rennt auf den Master Chief zu, ohne sichtbare Reaktion aktiviert er seine Magnetstiefel und die Allianzler fliegen hilflos und von so viel Coolnes überfordert ins Vakuum.

Nach dem brachialen Intro schauen wir uns erst einmal in Ruhe um. Ruhe ist in Halo 5 allerdings relativ. Da wir in jeder Mission von drei anderen Spartans begleitet werden, herrscht ein ständiger Dialog zwischen den Helden. Die Atmosphäre ist dadurch unheimlich dicht. Immer wieder gibt es kleine verbale Seitenhiebe, im Kampf werden Befehle gebrüllt und vor gefährlichen Feinden gewarnt. Leider war die deutsche Sprachausgabe in der von uns angespielten Vorabversion noch nicht verfügbar. Die englische Vertonung ist aber hervorragend. Wir befinden uns in einer Truppe, die schon viele Schlachten miteinander geschlagen hat und fühlen uns sofort zuhause. Aber auch die Grunts und Eliten sind im Vergleich zu Halo 4 sehr viel gesprächiger. Direkt am Anfang der Mission schleichen wir uns an ein paar Grunts heran und belauschen, wie sich einer von ihnen über die scheinbar sehr langsame Downloadgeschwindigkeit beschwert. Ein Schmunzeln können wir uns nicht verkneifen.



Die Kämpfe sind dank der neuen Fähigkeiten der Spartans wie dem Dash dynamischer und schneller sowie durch das Leveldesign abwechslungsreicher als in den Vorgängern. Schleichen wir uns durch einen Lüftungsschacht, überraschen wir die Gegner über eine Geländer von oben oder stürzen wir uns mit Hilfe des Dashangriffs direkt in die Schlacht. Wie wir dabei vorgehen bleibt ganz uns überlassen. Unsere Begleiter suchen sich dabei selbstständig ihre Ziele, können aber jederzeit durch das neue Befehlssystem anderen Zielen zugewiesen werden. Coop und Singleplayer sind in Halo 5 nicht mehr voneinander getrennt. Eure Freunde können jederzeit dem Spiel beitreten oder dieses wieder verlassen. Der Übergang zwischen KI und Mitspielern geschieht dabei ohne Ladepause, so dass ihr direkt in die Action geworfen werdet.

Gewinnen unsere Gegner einmal die Überhand, kommt das veränderte Respawn-System in Halo 5 zum Tragen. Sollten es unsere Kameraden im Coopmodus nicht schaffen, uns innerhalb kurzer Zeit wiederzubeleben, spawnen wir am letzten Checkpoint. Die sind fair gesetzt, werfen uns allerdings ein ganzes Stück zurück, so dass die verbliebenen Spartans einige Zeit ohne uns Kämpfen müssen. Langes Warten bis zum nächsten Respawn entfällt dadurch, aber auch der Schwierigkeitsgrad steigt im Vergleich zu den Vorgängern an.

23.09.2015 : Alexander Weber