Test: Army of Two: The Devil’s Cartel

Gameplay von der Stange
Kommen wir zu den spielerischen Aspekten und nehmen direkt unsere imaginäre Shooter-Checkliste zur Hand. Soooo, was haben wir denn da...achja: 1.)In Deckung gehen auf Knopfruck – Check! 2.) Missionen, die erst dann fortschreiten, wenn alle Gegner in einem Gebiet erledigt sind – Check! 3.) Railgun-Fahr-/ Flugzeug-Abschnitte – Check! 4.) Kampf gegen einen Hubschrauber – Check! 5.) Bullettime, die es ermöglicht in spektakulärer Zeitlupe unzählige Gegner auf einmal auszuschalten – Check! Dummerweise hat AoT: The Devil’s Cartel darüber hinaus absolut Nichts zu bieten, was den Titel über Shooter-Mittelmaß hinausheben könnte. Natürlich ist die, hier als Overkill-betitelte, Bullettime während der ersten zwei, drei Einsätze noch recht hübsch anzuschauen. Man hat sich aber allzu schnell daran gewöhnt und dann schafft es weder das lineare Missionsdesign, noch die streckenweise äußerste doofe K.I. für Spannung zu sorgen. Immerhin könnt ihr eurem K.I.-Begleiter Befehle geben, die dieser auch (meistens) ohne zu murren ausführt. Ärgerlich ist auch, dass es im Prinzip nur zwei unterschiedliche Gegnertypen gibt – gepanzerte und ungepanzerte. Diese unterscheiden sich lediglich noch dadurch, ob sie eine MP, ein Scharfschützengewehr, einen Schild oder gar eine Panzerfaust tragen.



Interessanter und zugleich spaßiger wird das Spiel allerdings dann, wenn ein zweiter Spieler den Kontroller in die Hand nimmt und ihr zusammen als Koop-Team in die Schlacht ziehen könnt. Dann gewinnt das Spiel vereinzelt sogar etwas an taktischer Tiefe und ermöglicht hin und wieder Manöver wie geschicktes taktisches Flankieren. Unverständlich ist hingegen, warum der Splitscreen mit dicken schwarzen Balken am rechten und linken Bildschirmrand versehen ist. Das nervte bereits bei Spielen wie Resident Evil 5 oder Lost Planet 2, schränkt die Sichtverhältnisse selbst auf großen Fernsehern unangenehm ein und ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Außerdem wurden Manöver wie die Brofist oder das gemeinsame Luftgitarre-spielen leider ebenso rigoros gestrichen, wie der Kampf Rücken an Rücken und der gemeinsame Einsatz von Scharfschützengewehren. EA hält übrigens an seiner Masche fest, Spieler per Ingame-Codes am Weiterverkauf ihrer Spiele zu hindern. Wer den Koop online spielen möchte, benötigt diesen Code. Daher empfehlen wir das Spiel wenn überhaupt zu zweit an einer Konsole zu spielen und dann inklusive Code einfach wieder abzugeben!

09.04.2013 : Theo Salzmann