Test: Enemy Front

Der immer gleiche Dienst
Wer schon einige WW2-Shooter gespielt hat, dem wird in Enemy Front einiges sehr bekannt vorkommen. Es gilt unter anderem Dörfer von Nazis-Schergen zu säubern, da muss mal ein Hinterhalt gelegt oder ein bestimmtes Objekt in die Luft gesprengt werden. Schleichmissionen gibt es ebenfalls und da die Entwickler wie bereits erwähnt an Sniper: Ghost Warrior 2 gearbeitet haben, kommt auch das Scharfschützengewehr relativ oft zum Einsatz. Die typische „Kill-Cam“, also die Zeitlupenfunktion, bei der die Kamera einer abgeschossenen Kugel bis ins menschliche Ziel folgt, ist auch mit dabei.

Wirklich schlecht spielen sich die Missionen nicht, das große Problem ist einfach dieser „Déjà-vu“-Effekt, denn etwas Neues haben die Entwickler leider nicht ins Spiel gepackt. Schade! Neben dieser Schwäche sind es noch ein paar kleine Mängel, die den Spielspaß trüben können.



Die künstliche Intelligenz der Gegner ist im Großen und Ganzen nicht sehr ausgefeilt, was zu einigen merkwürdigen Situationen führen kann. Mal verhalten sich die Nazis schlicht blöd, dann wiederum sind sie unglaublich aufmerksam und anscheinend besteht zwischen den Soldaten eine telepathische Kommunikation. Wenn nämlich ein Soldat Robert Hawkings entdeckt, wissen innerhalb einer Millisekunde sofort alle Feinde auf dem gesamten Stützpunkt Bescheid. Wie machen die das nur?

Die Grafik sieht für ein „Old-Gen-Spiel“ noch recht gut aus. Da die gleiche Grafik-Variante der CryEngine verwendet wird, die schon bei Sniper: Ghost Warrior 2 (Release März 2013) zum Einsatz kam, sollte man aber auch nicht zu viel erwarten. Das Gleiche gilt für die deutsche Synchronisation sowie für den eher durchschnittlichen Soundtrack. Der Multiplayer-Modus ist auch nicht der Rede wert, da er nur Standard-Modi anbietet und es hier ebenso wie bei der Singleplayer-Kampagne absolut nichts Neues gibt.

16.06.2014 : Stefan Grund