Test: Grand Slam Tennis 2

Ganz, ganz großes Te...nein, nein, nein! Den reiß' ich jetzt bestimmt nicht! Das kommt davon, wenn man als Tennis-Anfänger den neuesten Court-Smasher von EA Sports testet. Und wie pflegt Kollege Stefan Grund zu philosophieren: „Das Gelbe muss über das Netzige“ - Recht hat er! Puuh, ich glaube der Menü-Soundtrack von Grand Slam Tennis 2 hat mir ein wenig die Synapsen versemmelt, aber eins nach dem anderen...
Zeig' mir deine Lizenz und ich sag dir wer du bist!
Dieses Spiel hat sie also: Die exklusive Wimbledon-Lizenz. Auch US Open, French Open und Australian Open sind selbstverständlich mit von der Partie – wenn schon Grand Slam, dann auch richtig. Dann ist aber auch Schluss, denn der Rest, die Turniere bzw. die Spielorte der EA-World-Tour (Brighton, Dubai, Shanghai, Genf), ist rein fiktiv. Wir zählen vier originale und vier ausgedachte Austragungsorte zusammen und kommen zu folgendem Ergebnis: Selbst in der Summe ist das noch ziemlich mickrig. Bei den auswählbaren Spielern bzw. Spielern sieht's mit einer Zahl von 22 nicht unbedingt besser aus, auch wenn sich hier u.a. die Williams-Schwestern, Boris Becker und Roger Federer tummeln.

Wie sich das aber für ein anständiges Sportspiel gehört, ist die Erstellung eines eigenen Spielers nur ein Untermenü entfernt. Mit Einstellungen vom Aussehen, über grundlegende Attribute, bis hin zu Kleidungs-Accessoires wird zwar die übliche, aber absolut ausreichende Editor-Kost geboten. Schmankerl ist dabei die Möglichkeit, bei vorhandener Kamera, euer eigenes Konterfei als virtuelles Gesicht zu verwenden. Die Accessoires punkten dabei mit Originalmarken wie Adidas, Sergio Tacchini, Nike oder Babolat. Schade ist hier, dass (besonders) Schuhe und Schläger lediglich durchnummeriert oder gar nicht benannt werden. So, nun aber genug mit dem ganzen Markengedöns! Ich werd' noch zum überzeugten Kapitalisten hier...


01.03.2012 : Peter Lebrun