Test: NBA 2K12

Es war schon ein geschickter Schachzug, den 2K Sports letztes Jahr vollführte, als man Michael Jordan als exklusiven Spieler gewinnen konnte. Dieses Jahr bekommt „His Airness“ feine Gesellschaft und zwar von einigen der besten Spielern und Teams aller Zeit. NBA 2K12 wird somit auf jeden Fall Nostalgiker begeistern, aber auch jüngere Semester werden mit diesem grandiosen Sportspiel ihre Freude haben.
Nicht viel anders, aber vieles besser
Wer sich bei NBA 2K12 auf ausgefallene oder völlig neue Modi gefreut hat, der wird mit Sicherheit ein wenig enttäuscht sein, denn im Großen und Ganzen hat sich nicht viel getan. Das ist aber auch nicht weiter schlimm, da die Fülle an Herausforderungen, diversen Turnieren, dem schnellen Spiel, Online- sowie Offline-Partien jeden Basketball-Fan mit Sicherheit zufrieden stellen wird. Ein paar kleine Änderungen gibt es zugegebenermaßen auch und zwar beim „Mein-Spiele“- Modus. Hier erstellt ihr euch zu Beginn einen eigenen Spieler, den ihr durch gute Leistungen erst bei einem NBA-Team unterbringen müsst. Das große Ziel ist es, einen Platz in der NBA-Hall of Fame zu ergattern. Vom Aufbau her ist bei dieser motivierenden Spielvariante vieles gleich geblieben. Die Macher haben sich vor allem darauf konzentriert, die Auswahlspiele atmosphärischer zu gestalten, was ihnen sehr gut gelungen ist, und durch kleine Features, wie Pressenkonferenzen oder einem Fragespiel mit dem Team-Manager, alles ein wenig glaubwürdiger zu machen.

In Sachen Grafik wurden auch kleine aber feine Verbesserungen vorgenommen. NBA 2K12 sieht zwar nicht um Längen besser aus als der Vorgänger, ein paar Schönheitseingriffe werden Kenner aber mit Sicherheit ausmachen. So bewegen sich die Spieler noch geschmeidiger und lebensechter über den Platz, auch wurden die Animationen verbessert. Wie bei NHL 12 wirken sich nun auch die Körpergröße und das Gewicht auf das Zweikampfverhalten aus. Soll heißen: wenn ein kleiner Spieler einen zwei Meter Hünen anrempelt, liegt nach der Kollision ganz bestimmt nicht der große Spieler auf dem Boden! In Sachen Atmosphäre war bereits der Vorgänger ein Brett und das 2012er-Update steht dem in nichts nach. Egal wie das Publikum auf eine Situation reagiert, es hört sich nicht nur glaubwürdig an, es sieht auch glaubwürdig aus – matschige Zuschauertapeten wie bei anderen Sportspielen gibt es bei NBA2K12 nicht. Abgerundet wird das tolle Sporterlebnis durch die hervorragenden englischen Kommentatoren, die das Geschehen auf dem Platz fast immer richtig bewerten und die interessantes Insider-Wissen über einige Spieler verraten.


11.10.2011 : Stefan Grund