Test: Need For Speed: The Run

Unser Fazit:

Mit Need For Speed The Run bewegen sich EA und BlackBox leider weiter von einem guten Rennspiel weg, als sie es jemals getan haben. Eine aufgesetzt wirkende Story, mittelmäßige Technik und sich ständig wiederholende Etappenrennen sorgen für Langeweile pur. Darüber hinaus geraten die für Need For Speed so wichtigen Autos sehr stark in den Hintergrund. Aufgrund der Tatsache, dass ich an jeder Tankstelle in einen anderen Wagen einsteigen kann und sich die Boliden nur in Punkto Fahrgefühl ein wenig unterscheiden, werden die tollen Supersportwagen von Porsche oder Lamborghini nur zu gesichtslosen Nebendarstellern.

Dass viele Rennen allein durch den Zufall entschieden werden, weil es einfach nicht mehr möglich ist, in bestimmten Situationen zu reagieren, sorgt für Frust pur und in der Regel dafür, dass man nach wenigen Stunden das Pad endgültig zur Seite legt. Dass The Run auch nicht wirklich für Langzeitspielspaß ausgelegt ist, zeigt die kurze Spieldauer. Trotz diverser „Respawns“ erreichten wir bereits nach etwas über sechs Stunden New York… als erster versteht sich. Wer dann tatsächlich noch Lust auf weitere dieser anspruchslosen Checkpoint-Rennen haben sollte, kann in der Challenge-Serie oder dem Online-Multiplayermodus alle Etappen nochmals besuchen. Der Onlinemodus, bei EA Autolog genannt funktioniert zwar tadellos, kann unter dem Strich aber auch nicht mehr so viel rausreißen um eine Kaufempfehlung auszusprechen.

Gerade wenn man The Run mit dem letztjährigen Hot Pursuit vergleicht, fragt man sich nach der Berechtigung dieses Spiels und diese konnten wir auch währen unserer knapp zweiwöchigen Testphase leider nicht finden. Unser Tipp: die 60 Euro lieber in einen Top-Titel investieren, von denen gibt es ja derzeit wirklich genügend… auch aus dem Hause EA.

Pro und Contra

+ durchaus gute Ansätze in Spieldesign und Technik
+ lizenzierte Fahrzeuge inklusive Porsche
+ schön gestaltete Umgebungsgrafik
+ schicke Grafikeffekte

- Tearing (horizontale Bildverschiebung)
- Grafikfehler (Pop Ups, Clippingfehler)
- aufgesetzte und inkonsequent erzählte Story
- ständig wiederholende Etappenrennen
- schwache Motorensounds
- nervige Quicktime-Events
- Fahrzeuge fahren sich allesamt ähnlich
- Extrem nervige Gummiband-KI
- Tuning nur sehr begrenzt
- für die Serie schwacher Soundtrack

Systeminfo

• Dolby Digital 5.1
• 480p
• 720p
• 1080i
• 1080p


Wertung
 ProzentPunkteNote
Gameplay60 %6/104.5
Spielumfang65 %6.5/104
grafische Umsetzung82 %8/102.5
Sound70 %7/103.5
Multiplayer75 %7.5/103

Spielspaß70 %7/103.5


Triple-Wertungssystem:
Unsere Redakteure vergeben für die verschiedenen Kategorien einzelne Wertungspunkte. Der Gesamteindruck steht nicht für die Summe aller Einzelwertungen sondern repräsentiert den Spielspaß, den unsere Redaktion mit diesen Titel verbindet. Um die Wertung verständlicher zu gestalten, bieten wir exklusiv das Triple-Wertungssystem an, das die klassische 100%-Wertung, eine 10-Punkt-Wertung sowie das Schulnotensystem beinhaltet.
15.11.2011 : Matthias Brems