Hands On: Call of Juarez: The Cartel

Auf der Flucht
Wir starten die erste Mission namens „Gang Bang“. Aufgabe ist es, das Kartell in Misskredit zu bringen. Dazu dringen wir zunächst in einen Unterschlupf der Gangster ein und überwältigen mit ein paar gezielten Fausthieben die wenigen Wachen, die sich dort tummeln. Leises Vorgehen schön und gut, doch ein gelungenes Nahkampfsystem beherrscht das Spiel nicht. Bleibt zu hoffen, dass man im fertigen Spiel in keine Kneipenschlägerei gerät, denn die Faustkämpfe verlangen nur stupides Drücken der Trigger. Aber weiter im Geschehen. Es gilt nun also Geld mitgehen zu lassen und falsche Hinweise zu streuen. Noch bevor unser Dreiergespann das Gebäude allerdings verlassen kann, geraten wir in einen Hinterhalt und stehen schon vor der ersten großen Schießerei. Im Haus verschanzt, ballern wir endlich drauf los und freuen uns über die CoJ-typischen und spannenden Schusswechsel, in denen wir auch in den sogenannten Konzentrationsmodus wechseln können. Eine Zeitlupenfunktion, die das Zielen ungemein erleichtert. Wenn ein Spieler das Feature aktiviert, profitiert auch der Rest des Teams davon. Natürlich kann man nicht unbegrenzt die Zeit verlangsamen. Zunächst gilt es, eine gewisse Gegnerzahl zu erledigen. Soweit so bekannt.



Nach ein paar Gegnerwellen verschwinden wir schließlich durch die Hintertür und erledigen auf dem Weg zum Fluchtauto ein paar weitere Schergen. Eine Silhouette blendet sich immer wieder ein und gibt die nächstgelegene Deckung preis. Nett, aber nicht unbedingt notwendig. Am Auto angekommen, setzt sich ein Spieler hinter das Lenkrad, während die anderen sich aus dem Auto lehnen und als menschliche Geschütztürme fungieren. In diesem Abschnitt unseres Probespiels fällt schnell auf, dass die Verfolgungsjagden auf vier Rädern noch etwas Feinschliff vertragen könnten. Während der Fahrt durch enge Gassen bleibt man allzu schnell an Ecken und Kanten hängen. Später geht die Fahrt auf dem Highway weiter. Auch hier gerät unser Fahrer immer wieder in Kontakt mit dem Zivilverkehr und kommt vom Weg ab. Das alles sollten die Entwickler aber durchaus in den Griff bekommen. Grundsätzlich gestaltet sich auch dieser Abschnitt recht spannend und spektakulär, wenn beispielsweise ein Zug anbraust und einen gegnerischen Wagen mit voller Wucht erwischt und uns zugleich vom eigentlichen Zielauto trennt.

29.06.2011 : Benjamin Doum