Test: DmC: Devil May Cry

Perfektes Kampfsystem
Die große Stärke aller bisher erschienenen Devil May Cry-Titel war das actiongeladene Kampfsystem des Titels. Hier macht auch der neueste Ableger keine Ausnahme und überzeugt dabei auf ganzer Linie. Wie eh und je schnetzelt ihr euch in der Rolle von Dante akrobatisch durch gewaltige Gegnerhorden, wobei eine Kombo die nächste jagt und der nahtlose Wechsel zwischen Waffen spektakuläre Metzel-Choreographien ermöglicht. Dank intuitiver Steuerung und perfekter Button-Belegung gehen die Moves von Dante perfekt von der Hand. Kinderleicht gelingen auch Angriffe mit Nahkampfwaffen und Schießprügeln, ohne dabei in stupides Button-Mashing auszuarten. Es macht einen Heidenspaß, Gegner auf dem Boden oder in der Luft auseinanderzunehmen und auf diese Weise die Kombo-Leiste in die Höhe zu treiben. Je mehr Punkte ihr sammelt, desto schneller wächst euer Konto an Erfahrungspunkten, die in neue Fähigkeiten oder Waffenupgrades investiert werden können.

Bereits zu Beginn des Spiels stellt sich heraus, dass Dante sowohl die Fähigkeiten von Engeln als auch Dämonen besitzt. Diese gilt es je nach Gegnertyp einzusetzen und miteinander zu kombinieren. Die Spielmechanik erreicht auf diese Weise eine unheimliche Tiefe, die man dem Titel auf den ersten Blick nicht zugetraut hätte.

Besonders fordernd, aber auch gleichermaßen spielspaßfördernd, sind die Kämpfe gegen die seltenen Endbosse. Hier gilt es besondere Taktiken und Strategien zu verfolgen, um erfolgreich zu sein. Zusätzliche spielerische Abwechslung verschaffen kleinere Geschicklichkeitseinlagen. Wiederum muss Dante sowohl seine Engels-, als auch Dämonen-Fähigkeiten zum Einsatz bringen. Die Hüpf-, Kletter-, und Schwungpassagen sind jedoch alles andere als fordernd, so dass sie im Vergleich zum brillanten Kampfsystem deutlich abfallen. In Sachen Spielmechanik ist das der vielleicht einzige Punkt, an dem Entwickler Ninja Theory versäumt hat, das volle Potential des Spiels zur Entfaltung zu bringen. Ein verzeihbarer Kritikpunkt.


14.01.2013 : Michael Keultjes