Test: Create

Destruktive Spielkonzepte finden sich seit jeher zuhauf. Akribisch feilte die Industrie an physikalisch korrekten Zerstörungsorgien. Nun scheint sich jedoch ein weiterer Trend abzuzeichnen. Electronic Arts drängt mit „Create“ in die gleiche Sparte wie beispielsweise Sonys „Little Big Planet“: Familienfreundliche Konzepte, die die Kreativität fördern sollen. Doch kommt dabei wirklich Spaß auf?
Keine Spur vom Sackgesicht
Der Vergleich mit „Little Big Planet“ ist gar nicht mal so weit hergeholt. Auch „Create“ ermöglicht dem Spieler seine Umwelt nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Tapeziert, beklebt und platziert nach Lust und Laune. Je vielfältiger und bunter sich eine Welt gestaltet, desto mehr Objekte stehen für diese und weitere zur Verfügung. Diese sind bitter nötig, um die insgesamt 140 Rätsel knacken zu können, die sich auf 14 Welten verteilen. Der Unterschied zu „LBP“ sind jedoch die hier fehlenden kleinen Kerle rund um den marketingtechnisch clever platzierten „Sackboy“ der Sony-Konkurrenz. Ohne die kleinen Puppen fehlt dem Titel ein „Gesicht“ und aus einem Jump’n’Run wird ein reiner Puzzler, der voll und ganz auf Kettenreaktionen setzt.

07.12.2010 : Benjamin Doum