Test: Operation Flashpoint: Red River

Wollt ihr nicht, oder könnt ihr nicht?
Spielerisch orientiert sich Operation Flashpoint: Red River sehr an seinem Vorgänger. Zusammen mit einem Sanitäter, einem normalen Infanteristen und einem Scharfschützen stürzt ihr euch in sehr abwechslungsreiche Missionen. Mal gilt es einen Konvoi zu beschützen, dann wiederum sollt ihr Scharfschützen ausschalten oder einen Überraschungsangriff starten. Getreu der Serie geht es dabei sehr taktisch zu. Aufgrund der Munitionsknappheit solltet ihr Dauerfeuer vermeiden und nur überlegt und vorsichtig vorgehen. Des Weitere hilft es, euren Kameraden taktische Befehle zu erteilen, die ihr in einem etwas hakeligen Ringmenü auswählt. Ob die Mitstreiter diese Befehle auch immer ausführen, ist jedoch nicht gesagt. Gelegentlich bleiben sie einfach stehen oder rennen in die falsche Richtung. So was nennt man doch Befehlsverweigerung!

Ärgerlich wird es besonders dann, wenn viele Feinde auf euch zustürmen. Die Tadschiken und Chinesen sind nämlich nur in der Masse gefährlich. Sind sie in kleinen Gruppen unterwegs, macht sich ihre beschränkte Intelligenz bemerkbar. Die K.I ist schlicht und ergreifend einfach nur unterdurchschnittlich. Gleiches gilt für die Grafik. Operation Flashpoint: Red River sieht seinem Vorgänger erschreckend ähnlich und das ist wahrlich kein Kompliment, denn schon die Präsentation von „Dragon Rising“ war vor zwei Jahren nicht mehr zeitgemäß. Konkret trüben das Auge Clipping-Fehler, matschige Texturen, schwache Effekte und ungelenke Animationen. Außerdem treten relativ häufig Bugs auf. Mit all diesen Schwächen kann man im Vier-Spieler-Koop-Modus gerade noch leben, der besonders mit Freunden für einigen Kurzweil sorgt, als Einzelkämpfer verliert man jedoch sehr schnell die Lust an diesem fehlerhaften Machwerk.


03.05.2011 : Stefan Grund